Europa

Macron: Frankreich will keinen neuen Weltkrieg

Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, Frankreich wolle den Konflikt in der Ukraine beenden und warnte davor, dass dieser sich zu einem neuen Weltkrieg ausweiten könnte. Gleichzeitig schloss er nicht aus, dass sich die Kampfhandlungen in die Länge ziehen könnten.
Macron: Frankreich will keinen neuen WeltkriegQuelle: Gettyimages.ru © Daniel Pier/NurPhoto

Frankreich will die Ausweitung des Ukraine-Kriegs zu einem neuen Weltkrieg verhindern und strebt ein Ende des Konflikts in der Ukraine an. Dies teilte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview mit TF1 und France 2 mit. Das Staatsoberhaupt Frankreichs sagte:

"Wir wollen den Krieg beenden, ohne in ihn einzutreten. Wir wollen keinen Weltkrieg."

Macron fügte hinzu, man müsse sich darauf vorbereiten, dass der Konflikt in der Ukraine von langer Dauer sein werde. Er wies darauf hin:

"Es wird eine besonders schwierige Zeit im Sommer und Frühherbst geben."

Der Staatschef erklärte zugleich, dass es keine Pläne gebe, die französischen Ausgaben für die Armee zu kürzen. Dennoch müsse aber auch die europäische Verteidigung gestärkt werden. Macron führte dazu aus:

"Ich kann sagen, dass der französische Militärhaushalt nicht gekürzt wird, ganz im Gegenteil."

Bereits Mitte März hatte der französische Präsident gefordert, dass die europäischen Länder mehr in die Verteidigung investieren müssten, um auf einen möglichen militärischen Konflikt von "hoher Intensität" vorbereitet zu sein.

Frankreich liefert seit dem Beginn der russischen Militäroperation Waffen an die Ukraine. Im April erklärte Macron, Paris habe Caesar-Panzerartillerieeinheiten an Kiew übergeben. Mitte Juni erklärte der französische Regierungschef, dass die Ukraine zusätzlich zu den bereits übergebenen zwölf Einheiten sechs weitere erhalten werde.

Ende Juni berichtete der französische Rechtsanwalt und Journalist Régis de Castelnau, dass das russische Militär zwei selbstfahrende Artilleriesysteme der Marke Caesar beschlagnahmt habe. Das russische Unternehmen Uralwagonsawod, das zur russischen Staatsgesellschaft Rostech gehört, kommentierte seine Worte, indem es den französischen Behörden für die "geschenkten selbstfahrenden Artilleriefahrzeuge" dankte. Der französische Generalstab erklärte, dass es keine Beweise für die Beschlagnahmung der Einheiten gebe.

Der Kreml wies darauf hin, dass Waffenlieferungen an die Ukraine "mehr Leid" verursachen und den Konflikt nur verlängern würden, während die Ziele der russischen Sonderoperation unabhängig von der Menge der vom Westen gelieferten militärischen Ausrüstung erreicht würden.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.