Afrika

Russischer UN-Friedensstifter stirbt bei Hubschrauberabsturz im Kongo – Moskau fordert Untersuchung

Nach dem Absturz eines Hubschraubers einer UN-Mission im Kongo fordert Russland eine allseitige Untersuchung. Unter den Todesopfern ist ein russischer Militär. Darüber hinaus fordert Moskau schärfere Sicherheitsvorkehrungen für UN-Friedensstifter in dem afrikanischen Land.
Russischer UN-Friedensstifter stirbt bei Hubschrauberabsturz im Kongo – Moskau fordert UntersuchungQuelle: AFP © ALEXIS HUGUET

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat auf ihrem Briefing am Dienstag über den Tod eines russischen Bürgers in der Demokratischen Republik Kongo berichtet. Die Diplomatin forderte eine allseitige Untersuchung, nachdem zuvor in dem afrikanischen Land ein Hubschrauber der UN-Mission für die Stabilisierung in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) abgestürzt war. Sacharowa teilte mit, dass es sich bei dem ums Leben gekommenen Bürger um den Gruppenältesten der russischen Militärbeobachter, Oberstleutnant Alexei Misjura, handele.

Außerdem rief die Außenamtssprecherin die MONUSCO-Leitung und die Regierung in Kinshasa auf, zusätzliche Vorkehrungen zu treffen, um die Sicherheit der UN-Friedensstifter zu steigern. Sacharowa verurteilte die jüngsten Angriffe von Protestierenden auf die MONUSCO-Einrichtungen in der Provinz Nord-Kivu mit Toten und Verletzten.

Die Ausschreitungen hatten am 22. Juli begonnen. Hintergrund war eine Äußerung von Senatspräsident Modeste Bahati, der die UN-Mission als ineffizient bezeichnet und deren Mitarbeiter aufgefordert hatte, den Kongo zu verlassen. Protestierende drangen mit Gewalt in ein UN-Gebäude in der Provinzhauptstadt Goma ein. Sicherheitskräfte reagierten mit Tränengas und Schüssen. Später breiteten sich die Proteste auf die weiter südlich gelegene Stadt Uvira aus. Dabei kamen mindestens 22 Menschen ums Leben. Weitere 67 Menschen wurden teils schwer verletzt. Unter den Todesopfern waren auch drei UN-Friedensstifter aus Indien und Marokko. Die Polizei von Nord-Kivu erklärte, bei den Angreifern habe es sich um Kriminelle gehandelt, die die Demonstration gegen die Präsenz der UN-Blauhelme für ihre Zwecke ausgenutzt hätten. Die kongolesische Regierung verurteilte die Angriffe.

Die Blauhelme sind seit mehr als 20 Jahren im Nordosten des Landes stationiert. Es handelt sich um die weltweit größte UN-Friedensmission. Im zentralafrikanischen Land mit seinen rund 90 Millionen Einwohnern sollen nach US-Angaben etwa 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein. Vielen von ihnen geht es um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze wie Kupfer, Kobalt, Gold und Diamanten.

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