Lateinamerika

Russland unterstützt Nicaragua: 150 Autobusse der Marke PAZ feierlich begrüßt

Seit Jahren versucht Nicaragua, seine verschlissene Busflotte zu erneuern. Nicht zum ersten Mal greift Russland dem zentralamerikanischen Land unter die Arme. Zuletzt hat Managua 150 Busse der Marke PAZ bekommen. Sie sollen die Situation im öffentlichen Verkehr verbessern.
Russland unterstützt Nicaragua: 150 Autobusse der Marke PAZ feierlich begrüßtQuelle: AFP © INTI OCON

Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega und seine Ehefrau und Vize-Präsidentin Rosario Murillo haben am Dienstag in der Hauptstadt Managua eine feierliche Zeremonie abgehalten, bei der 150 aus Russland gelieferte Autobusse der Marke PAZ unter Transportgenossenschaften in diversen Regionen des zentralamerikanischen Landes verteilt wurden. In seiner Rede teilte der Politiker mit, dass die meisten Fahrzeuge (60) für den Verwaltungsbezirk León bestimmt seien, gefolgt von Chinandega (30) und Tipitapa (20). Die restlichen 40 Busse gingen in fünf andere Regionen des Landes.

Ortega kündigte zudem an, dass in diesem Jahr in Nicaragua weitere 150 Busse der Marke PAZ eintreffen und die Verkehrsflotte des Landes erneuern sollten. Somit werde das Land im laufenden Jahr insgesamt 300 Fahrzeuge aus Russland bekommen.

In seiner Rede ließ Ortega die Geschichte des öffentlichen Verkehrswesens in Nicaragua seit der sandinistischen Revolution Revue passieren. Ihm zufolge habe sich das Verkehrswesen, das im Jahr 1979 noch in einem "erbärmlichen Zustand" gewesen sei, nach dem Sturz der Diktatur des Somoza-Clans wesentlich gebessert. Im Jahr 1980 habe die damalige Regierung 8,8 Millionen US-Dollar in den Kauf von 210 Bussen der Marke DINA aus Mexiko investiert. Fahrzeuge habe man auch in Spanien und Brasilien angeschafft. In den 1980er-Jahren habe das Land insgesamt 930 neue Busse erworben, erklärte der Präsident.

Dabei hob Ortega den Beitrag Russlands zur Lösung des Verkehrskollapses in den Nuller-Jahren hervor. Im Jahr 2009 habe Nicaragua im Rahmen dieser Kooperation 380 Busse aus Russland bekommen. Weitere 170 seien im Jahr 2012 gefolgt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS hatte die russische Regierung im März 2021 beschlossen, Nicaragua weitere 250 Autobusse der Marke GAZ zu spenden. Die Bedingung für die unentgeltliche Lieferung war allerdings, dass die Regierung in Managua weitere 300 russische Fahrzeuge kaufen sollte. Im Dezember 2021 genehmigte das Parlament des zentralamerikanischen Landes eine Anleihe von 16,8 Millionen Euro bei einer russischen Bank, um neue Busse in Russland zu kaufen.

Mehr zum ThemaDer Präsident, der nicht widerstehen kann, sich mit den USA anzulegen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.