Asien

Chinesisches Außenministerium: Peking hat keine Angst vor Wettbewerb mit den USA

Inmitten zunehmender Spannungen in Ostasien und im Pazifikraum – die USA hatten zuletzt China der Spionage mithilfe von Ballons beschuldigt und Außenminister Antony Blinken seine China-Reise abgesagt – kommen aus dem chinesischen Außenministerium moderate Töne. Peking setzt auf Entspannung.
Chinesisches Außenministerium: Peking hat keine Angst vor Wettbewerb mit den USAQuelle: Gettyimages.ru © Michael Macdonald / EyeEm

Wie die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, am Mittwoch erklärte, ist China davon überzeugt, dass "gesunde und stabile Beziehungen" zwischen den USA und China grundsätzlich im Interesse Pekings liegen. China habe keine Angst vor dem Wettbewerb mit den USA, so die Außenamtssprecherin laut einer Meldung der Agentur Al Mayadeen.

Mao Ning erklärte gegenüber der Presse:

"China vermeidet oder fürchtet den Wettbewerb nicht, aber wir sind dagegen, den Begriff des Wettbewerbs als Definition für die gesamten Beziehungen zwischen China und den USA zu verwenden."

Verhaltene Töne aus Peking

Die Sprecherin fügte hinzu, dass eine gesunde und stabile Beziehung "im grundlegenden Interesse der Völker beider Länder liegt" und dass dies auch die gemeinsame Erwartung der internationalen Gemeinschaft sei.

Mao zufolge basieren die Beziehungen zwischen China und den USA auf gegenseitigem Respekt, friedlicher Koexistenz und einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit.

"Der Erfolg Chinas und der Vereinigten Staaten ist eine Chance und keine Herausforderung für beide Seiten. Auf dem Planeten Erde ist genug Platz, um die Entwicklung der beiden Länder und den gemeinsamen Wohlstand Chinas und der Vereinigten Staaten voll zu berücksichtigen",

so Mao.

Washington sendet starke Worte nicht nur Richtung China

Dagegen hat US-Präsident Joe Biden heute in seiner Rede zur Lage der Nation Peking gewarnt, dass seine Regierung entsprechend reagieren werde, falls China die USA bedrohe.

"Machen Sie keinen Fehler: Wie wir letzte Woche deutlich gemacht haben, werden wir handeln, um unser Land zu schützen, wenn China unsere Souveränität bedroht",

wandte sich Biden an die amerikanische Öffentlichkeit.

Und der US-Präsident behauptete weiter: "Wetten Sie nicht gegen Amerika", woraufhin ein Chor von "USA"-Rufen ertönte. "Es war noch nie eine gute Wette, gegen Amerika zu wetten", meinte Biden.

Schließlich behauptete der US-Präsident, dass "der Sieg im Wettbewerb mit China" die Amerikaner vereinen sollte und dass die USA in der besten Position seien, um mit Peking oder "jedem anderen in der Welt" zu konkurrieren.

Scharfmacher

Was den kürzlich abgeschossenen chinesischen Ballon betrifft, erklärte der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, gegenüber der Presse, dass die USA nicht die Absicht hätten, den chinesischen Ballon an Peking zurückzugeben.

Die USA wollten nicht nur die Trümmer des chinesischen Ballons aufbewahren, sondern "das, was wir bergen, auswerten und noch mehr lernen, als wir gelernt haben", erklärte Sullivan am Montag.

In der vergangenen Woche hatte ein chinesischer Ballon, der am Wochenende abgeschossen wurde, die US-Politik und die Geheimdienste verblüfft, die behaupteten, der Ballon diene der Überwachung. Das chinesische Außenministerium hatte jedoch betont, dass es sich lediglich um einen zivilen Ballon handelte, der zu meteorologischen Forschungszwecken eingesetzt worden war.

Biden erntete daraufhin eine Welle scharfer Reaktionen, als US-Vertreter den Oberbefehlshaber kritisierten, weil sie glaubten, er habe nicht entschlossen genug gehandelt. Der Präsident erklärte später, er habe mit dem Abschuss des Ballons gewartet, bis er sich über einem Luftraum befand, der "keine Verletzungen für die breite Öffentlichkeit" verursacht.

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