Nahost

Nach Annäherung zwischen Riad und Teheran: China richtet Gipfeltreffen zum Nahen Osten aus

China will einen arabischen Gipfel im Rahmen des Golfkooperationsrat mit Beteiligung Irans ausrichten. Inzwischen sind einige Details des Versöhnungsabkommens zwischen Iran und Saudi-Arabien an Öffentlichkeit durchgesickert.
Nach Annäherung zwischen Riad und Teheran: China richtet Gipfeltreffen zum Nahen Osten ausQuelle: AFP © Nour News

Ein Treffen hochrangiger Vertreter der Golfstaaten und Irans soll laut Quellen des Wall Street Journal (WSJ) noch in diesem Jahr in der chinesischen Hauptstadt Peking stattfinden, nachdem Saudi-Arabien und Iran am Freitag unter chinesischer Vermittlung ihre Beziehungen nach sieben Jahren Eiszeit wieder normalisierten.  

Der chinesische Präsident Xi Jinping hatte die Idee für das Gipfeltreffen auf einem regionalen Gipfeltreffen vorgebracht, an dem er im Dezember letzten Jahres in Riad teilgenommen hatte. Laut dem am Sonntag veröffentlichten WSJ-Bericht begrüßten die Staats- und Regierungschefs des Golf-Kooperationsrates (GCC), der aus sechs Ländern besteht, Xis Vorschlag, die Spannungen mit Iran abzubauen.

Das Abkommen vom Freitag wurde im gesamten "globalen Süden" gelobt. Viele Beobachter bezeichneten es als bedeutende Machtdemonstration Chinas, das in einer Zeit, in der der Einfluss der USA weiter schwindet, zur wichtigsten Ordnungsmacht in Nahen Osten aufsteigt. Die Vereinbarung gibt Riad und Teheran zwei Monate Zeit, alle Details auszuarbeiten, bevor sich die Außenminister der beiden Länder treffen, um ein endgültiges Abkommen zu unterzeichnen. Das Gipfeltreffen zwischen Iran und dem Golf-Kooperationsrat werde "irgendwann danach" stattfinden, so die Quellen des WSJ.

Dem WSJ zufolge sieht die am Freitag unterzeichnete Vereinbarung unter anderem vor, dass Saudi-Arabien den direkt von Saudi-Arabien und Mohammed bin Salman geförderten Sender Iran International anweist, die "kritische Berichterstattung" über die Islamische Republik zu reduzieren. Dieser war die Hauptquelle der westlichen Medien bei ihrer Nachrichtenbeschaffung über die jüngsten Unruhen in Iran gewesen. Der saudische Sender zielt darauf ab, Aktivitäten von Separatisten in Iran zu propagieren. Der Sender habe mit seiner Berichterstattung die Demonstranten ermutigt, gewaltsam an den Unruhen teilzunehmen, und sei daher für die "Terroraktionen" und die Zerstörung öffentlicher Einrichtungen verantwortlich, so iranische Behörden.

Im Gegenzug erklärte sich Teheran Berichten zufolge bereit, grenzüberschreitende Angriffe auf Saudi-Arabien durch die jemenitische Ansarollah (besser bekannt als "Huthis") nicht mehr zu unterstützen. Saudische Beamte hoffen, dass Peking "seine wirtschaftlichen Beziehungen nutzen kann, um das Verhalten Irans zu beeinflussen", da China nach wie vor der größte Importeur von iranischem Öl ist.

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