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Polizist bei Messerangriff in Brüssel getötet – Terrorverdacht

Bei einem Messerangriff in der belgischen Hauptstadt Brüssel wurde ein Polizist getötet, ein weiterer wurde verletzt. Die Staatsanwaltschaft schließt einen terroristischen Hintergrund nicht aus. Der Angreifer selbst wurde von der Polizei mit Schüssen gestoppt und in ein Krankenhaus gebracht.
Polizist bei Messerangriff in Brüssel getötet – TerrorverdachtQuelle: www.globallookpress.com © Hatim Kaghat / Keystone Press Agency

Am Donnerstagabend gegen 19:15 Uhr hat ein Mann in der belgischen Hauptstadt Brüssel zwei Streifenpolizisten mit einem Messer angegriffen, einer der Beamten starb. Inzwischen hat die belgische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf ein terroristisches Motiv Ermittlungen aufgenommen. 

Der Angriff ereignete sich am Donnerstagabend in der Nähe des Brüsseler Bahnhofs Gare du Nord. Der Verdächtige, der noch nicht identifiziert werden konnte, habe nach Angaben der örtlichen Polizeibehörde versucht, die zwei Beamten niederzustechen, als diese gerade auf Patrouille waren.

"Eine unserer Streifen wurde von einem mit einem Messer bewaffneten Mann angegriffen", erklärte die Polizei laut einer belgischen Zeitung und fügte hinzu, dass die beiden Beamten "daraufhin Verstärkung anforderten". Ein zu Hilfe gekommener Beamter einer anderen Streife setzte seine Dienstwaffe ein, "um den Angreifer zu neutralisieren".

Die beiden verletzten Polizisten wurden ins Krankenhaus gebracht, aber einer von ihnen erlag seiner Verletzung. Dem Bericht der belgischen Zeitung De Standaard zufolge wurde der inzwischen verstorbene Polizist, der 20 Jahre alt gewesen sei, von dem Angreifer in den Hals gestochen. Sein Kollege sei demnach am Arm verletzt worden.

Laut De Standaard habe der Angreifer die zwei Streifenpolizisten, die in einem Auto saßen, angehalten und habe sofort, nachdem sie ihr Fenster heruntergelassen hatten, auf sie eingestochen. Der herbeigerufene Kollege einer anderen Streife schoss den Angreifer nieder, der ebenfalls ins Krankenhaus gebracht wurde. Sein Zustand ist jedoch bislang unklar, ebenso der Zustand des zweiten angegriffenen Polizisten. Laut belgischen Medien sei auch der zweite Polizist lebensgefährlich verletzt worden.

Eric Van der Sypt von der belgischen Bundesstaatsanwaltschaft hatte gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärt,  dass der Anschlag in einem "terroristischen Kontext" stattgefunden habe und dass die Bundesbehörden den Fall übernommen hätten, weil "der Verdacht auf einen Terroranschlag besteht". Laut der Nachrichtenagentur Belga hätten mehrere belgische Medien zudem berichtet, dass der Angreifer "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen haben soll.

Das Motiv des Angreifers muss noch ermittelt werden. Laut Berichten der lokalen Tageszeitungen Le Soir und Het Laatste Nieuws sei der Verdächtige bereits zuvor im Laufe des Tages auf einer Polizeiwache erschienen, wo er den Beamten mitgeteilt haben soll, er wolle einen Mitarbeiter der Polizei töten. Warum er die Tat trotzdem verüben konnte, war zunächst unklar.

Laut dem Bericht von De Standaard  sei der spätere mutmaßliche Täter bereits am Donnerstag gegen 10 Uhr zu einer Polizeiwache in einem benachbarten Bezirk gekommen und hätte "unzusammenhängende Äußerungen" gemacht, von Hass gegen die Polizei gesprochen und "um psychologische Betreuung" gebeten. Wie es im Bericht unter Berufung auf Angaben der Staatsanwaltschaft weiter heißt, hätten die Polizisten daraufhin beim Richter eine Zwangseinweisung des Mannes beantragt. Dies sei jedoch rechtlich nicht möglich gewesen, "da er sich freiwillig einer psychologischen Behandlung unterziehen wollte", so die Zeitung weiter.

Auf Ersuchen des Richters hätte die Polizei den Mann daraufhin in ein belgisches Krankenhaus in die psychiatrische Abteilung begleitet. Doch mehrere Stunden später, als die Polizei demnach erneut Kontakt mit dem Krankenhaus aufnahm, um zu überprüfen, ob die Person unter Beobachtung stand, sei der Mann weg gewesen.

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