Deutschland

Polizeieinsatz in Leipzig: Wieder wird ein Mensch erschossen

Während eines Polizeieinsatzes nach einem Raubdelikt in einem Einkaufsmarkt kam es bei dem anschließenden Versuch einer Wohnungsdurchsuchung zu dem tragischen Vorfall. Seit August kam es damit zu sechs Polizeieinsätzen in Deutschland, bei denen Menschen verletzt wurden oder zu Tode kamen.
Polizeieinsatz in Leipzig: Wieder wird ein Mensch erschossenQuelle: www.globallookpress.com © Tim Oelbermann via www.imago-ima

Laut Mitteilung der Polizei Sachsen ist es am 7. September während eines Polizeieinsatzes "zu einer bedrohlichen Einsatzlage in einer Wohnung im Leipziger Stadtteil Paunsdorf gekommen", so die Information auf der Webseite. Zu weiteren Details des Vorfalls heißt es:

"Durch die eingesetzten Polizeibeamten kam es zur Schusswaffenanwendung, in dessen Folge ein 36-Jähriger (deutsch) zunächst schwer verletzt wurde."

Der angeschossene Mann wurde medizinisch versorgt und im Anschluss zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Dort erlag er jedoch später seinen Verletzungen. Wie viele Schüsse gefallen sind, ist laut Informationen der Bild-Zeitung noch unklar. Der ermittelnde Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz gibt der Bild zu Protokoll: "Er gewährte den Beamten nicht freiwillig Zutritt zu seiner Wohnung". Zu dem genauen Ablauf, ob "die eingesetzten Polizisten daraufhin Verstärkung riefen oder sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung verschafften", wurden keine Angaben gemacht. In der offiziellen Mitteilung der Polizei heißt es dazu:

"Vorangegangen waren Raubdelikte in einem Einkaufsmarkt, denen sich der 36-Jährige am selben Tag verdächtig gemacht hatte. Im Anschluss an die Taten erfolgte eine richterlich angeordnete Wohnungsdurchsuchung zur Sicherstellung von Beweismitteln, bei der es zu der oben genannten Bedrohungssituation gekommen sein soll."

Die Behörden würden laut Bild-Angaben nun intern "zu den Umständen des eskalierten Einsatzes ermitteln". Betroffen wären von den Untersuchungen auch die eingesetzten Beamten, "wie es in solchen Fällen üblich ist". Aufgrund der laufenden Ermittlungen will sich die Polizei bisher nicht weiter dazu äußern. Mit diesem Ereignis summieren sich damit allein seit August dieses Jahres Polizeieinsätze mit tödlichem Ausgang durch den Einsatz von Schusswaffen auf fünf Ereignisse.

Jüngste Ereignisse von Polizeieinsätzen mit tödlichem Ausgang und / oder Schusswaffeneinsatz:

  • 02.08.2022 - Frankfurt am Main: "23-Jähriger wurde bei Polizeieinsatz durch Kopfschuss getötet"
  • 03.08.2022 - Köln: "Zwangsräumung eskaliert: Polizei erschießt Mieter"
  • 08.08.2022 - Oer-Erkenschwick: "Ruhrgebiet: Randalierer sorgt für Großeinsatz der Polizei – wenig später ist er tot"
  • 09.08.2022 - Dortmund: "16-Jähriger bei Polizei-Einsatz erschossen!"
  • 23.08.2022 - Berlin: "Mann durch Schusswaffeneinsatz verletzt" 
  • 05.09.2022 - Berlin: "Während ein Mann mit einer Axt auf eine Frau einschlug, schossen Polizisten zweimal auf ihn und trafen ihn tödlich."
  • 08.09.2022 - Leipzig: "Polizeieinsatz in Wohnung – Mann verstorben"

Bodo Pfalzgraf, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Berlin, wird von der Bild-Zeitung mit dem Erklärungsversuch zitiert:

"Solche Einsätze mit grausamen Szenen zeigen, wie gefährlich meine Kollegen täglich leben. Wenn Einsatzkräfte dann so angegriffen werden, dann bleibt nur die Schusswaffe als letztes Mittel, weil uns andere wirksame Mittel wie der Taser von der Politik vorenthalten werden."

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