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Liveticker Ukraine-Krieg – Charkows Bürgermeister: Stromerzeugung komplett lahmgelegt

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Charkows Bürgermeister: Stromerzeugung komplett lahmgelegt© Photo by Pavlo Pakhomenko/NurPhoto via Getty Images
  • 24.04.2024 12:25 Uhr

    12:25 Uhr

    Macgregor: "Die Ukraine hat überhaupt keine Chance mehr – die NATO steht schwach und dumm da"

    Im Interview mit dem ehemaligen Fox-News-Moderator Andrew Napolitano äußert sich der Oberst a. D. der US-Armee und Politikwissenschaftler Douglas Macgregor zu dem am Samstag vom US-Repräsentantenhaus nach langem Zögern gebilligten "Hilfspaket" für die Ukraine. Dabei wies er darauf hin, dass nichts die Situation auf dem Schlachtfeld ändern werde. Rund 600.000 ukrainische Soldaten seien in zwei Jahren Krieg gefallen, und die ukrainische Armee mit Waffen zu versorgen, sei nun angesichts des Mangels an Soldaten zwecklos.

    "Der ukrainische Staat ist am Ende. Was auch immer danach kommt, wird ein Rumpfstaat sein, und dieser Rumpfstaat wird in der Tat eine tief entmilitarisierte Zone sein, eine DMZ, in der Ukrainer leben werden, die ihre Felder bestellen und ihr Leben leben können, aber es wird keine militärische Macht geben, die Russland bedroht."

    Ein Video dazu ist hier auf unserer Webseite zu sehen.

    Am Dienstag gab Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu bekannt, dass seit Beginn der militärischen Sonderoperation "fast eine halbe Million" ukrainischer Soldaten getötet worden seien.

  • 11:59 Uhr

    Medien: Verzögerungen bei Hilfe für Kiew erschwert Vertrauen in die USA

    Für die Verbündeten der USA wird es angesichts der Verzögerungen bei der Auszahlung von Hilfsgeldern an die Ukraine immer schwieriger, das Vertrauen in Washington aufrechtzuerhalten. Dies berichtet das Magazin Foreign Policy unter Berufung auf Quellen in den nationalen Sicherheitsstrukturen der USA, Europas und Ostasiens. Ein namentlich nicht genannter hochrangiger Beamter aus Osteuropa erklärte dem Magazin:

    "Es gibt ein Zitat, das Churchill zugeschrieben wird, wonach Amerika immer das Richtige tut, nachdem es alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hat."

    Er schätzte ein, dass die Politik des 'Ausschöpfens aller anderen Optionen' sich durchzusetzen beginnt".

    "Es gibt Zweifel daran, wie lange wir uns nach zukünftigen Wahlen noch auf Amerika verlassen können. Wir vertrauen unseren amerikanischen Verbündeten und unterstützen sie bis zum Schluss, aber jedes Jahr fällt es uns schwerer, das Vertrauen zu bewahren."

  • 11:29 Uhr

    Charkows Bürgermeister: Stromerzeugung funktioniert nicht mehr

    Charkow ist aufgrund schwerer Schäden an der Energieinfrastruktur nicht mehr in der Lage, unabhängig Strom zu erzeugen. Dies gibt Igor Terechow bekannt, der Bürgermeister der Stadt. Terechow stellt fest, dass in Charkow alle Transformatorstationen und Kraftwerke zerstört worden seien. Die Energieversorgung werde mit Hilfe aus anderen Regionen sichergestellt, aber das Defizit im Energiesystem der Stadt bleib bestehen:

    "Heute hat die Stadt Charkow leider keine eigene Stromerzeugung. Es gibt ein gewisses Defizit, das leider groß ist, deshalb wurden Abschaltpläne eingeführt."

    Am 22. März ereigneten sich mindestens 15 Explosionen in Charkow. Die Behörden meldeten, dass kritische Infrastrukturen beschädigt worden seien und die Stadt keinen Strom mehr habe. Seit Anfang April wurden mehrere Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen in der Ukraine beschädigt.

    Wie das Büro von Präsident Wladimir Selenskij einräumte, ist die Lage in Charkow nach der Serie von Explosionen am schwierigsten.

  • 11:11 Uhr

    US-Senat billigt neues Militärhilfepaket für Ukraine

    Der US-Senat hat einem Gesetzentwurf zugestimmt, der 60,64 Milliarden US-Dollar Militärhilfe für die Ukraine vorsieht, berichtet C-SPAN. Der Entwurf wurde von 75 Senatoren unterstützt, 17 waren dagegen. Am 20. April wurde das Gesetz vom US-Repräsentantenhaus trotz der Einwände eines großen Teils der Republikaner verabschiedet. Nach dem Senat müssen die Gesetzentwürfe von US-Präsident Joe Biden unterzeichnet werden, der bereits zugesagt hat, dies "unverzüglich" zu tun.

    Das Gesetz sieht auch die Lieferung von ATACMS-Langstreckenraketen an Kiew vor. Pentagonsprecher Generalmajor Pat Ryder kündigte an, dass das Ministerium dank eines robusten Logistiknetzes in der Lage sein werde, die ersten Waffen innerhalb weniger Tage nach Bidens Unterzeichnung des Gesetzes nach Kiew zu liefern. Wie Associated Press feststellt, hat das US-Verteidigungsministerium die notwendigen Waffen und Munition für den Transfer nach Kiew schon vor Monaten vorbereitet, wartet aber auf die Bewilligung durch den Kongress. 

    Zuvor hatte das Pentagon die gesamten 44 Milliarden US-Dollar, die ihm zur Verfügung gestellt worden waren, ausgegeben und hatte 10 Milliarden US-Dollar zu wenig, um seine eigenen Arsenale aufzufüllen, weil die Kosten für die an die Ukraine gelieferten Waffen gestiegen waren.

    Die Bereitstellung militärischer Hilfe für die Ukraine erfolgt auf zwei Wegen: Im Rahmen präsidialer Erlasse, die es dem US-Präsidenten ermöglichen, einem Verbündeten Waffen direkt aus US-Arsenalen bereitzustellen oder im Rahmen der "Ukraine Security Assistance Initiative", bei dem die Regierung langfristige Verträge über die Produktion von Waffen und Ausrüstung für Kiew abschließt.

  • 10:39 Uhr

    Prorussischer Untergrund: Russisches Militär greift Unterkunft des ukrainischen Militärs in Charkow an

    Einheiten der russischen Streitkräfte haben ein Wohnheim in Charkow angegriffen, in dem ukrainische Soldaten untergebracht waren. Dies meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Bezugnahme auf Sergei Lebedew, den Koordinator des prorussischen Untergrunds in Nikolajew.

    "In Charkow gab es in der Nacht Angriffe, unsere Rakete traf ein Wohnheim der ukrainischen Armee in Charkow in der Otakar-Jarosch-Gasse, gefolgt von einer Luftabwehrrakete."

    Lebedew fügt hinzu, dass um Mitternacht ein Gebäude angegriffen wurde, das von ukrainischen Soldaten für Truppenrotationen in der Siedlung Borowaja in der Region Charkow nahe Isjum genutzt wird. Dort sollen sich bis zu 30 Personen und sechs Fahrzeuge befunden haben.

  • 09:53 Uhr

    Russische Armee zerschlägt gegnerische Infanterieeinheit am rechten Ufer des Dnjepr

    Wie das russische Verteidigungsministerium gegenüber der Nachrichtenagentur TASS mitteilt, haben Artilleristen des Truppenverbandes Dnjepr der russischen Streitkräfte eine ukrainische Infanterieeinheit am rechten Ufer des Dnjepr zerschlagen.

    Bei dem Angriff seien 152-Millimeter-Schlepphaubitzen vom Typ 2A65 Msta-B zum Einsatz gekommen. Die seien rund um die Uhr im Einsatz, um den Gegner am rechten Dnjepr-Ufer in der Region Cherson in einer Entfernung von mehr als 20 Kilometern anzugreifen. Diese können bis zu sieben Schuss pro Minute abgeben.

  • 09:16 Uhr

    Ausstellung erbeuteter Trophäenfahrzeuge ab 1. Mai in Moskau

    Ab dem 1. Mai präsentiert das russische Verteidigungsministerium vor dem Siegesmuseum in Moskau Trophäenfahrzeuge. Zu sehen sind unter anderem in der Ukraine erbeutete Marder-, Bradley- und Leopard-2-Panzer. In einer Erklärung der Behörde heißt es:

    "Das russische Verteidigungsministerium organisiert eine Ausstellung von Trophäenwaffen und militärischer Ausrüstung, die von russischen Soldaten während der militärischen Sonderoperation erbeutet wurden, im Siegespark auf dem Poklonnaja-Hügel. Den Besuchern werden mehr als 30 Exemplare von Militärausrüstung aus zwölf Ländern präsentiert, darunter die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, die Türkei, Schweden, die Tschechoslowakei, Südafrika, Finnland, Australien, Österreich und die Ukraine.

    Die Gäste der Veranstaltung können den deutschen Leopard-Panzer und den Marder-Schützenpanzer, den amerikanischen Bradley-Schützenpanzer, den schwedischen CV90-Schützenpanzer, den französischen AMX-10RC-Schützenpanzer und viele andere Exponate kennenlernen."

  • 08:50 Uhr

    Ukrainischer Premierminister fordert weitere US-Hilfe für Kiew

    Der ukrainische Premierminister Denis Schmygal fordert Washington auf, seine Unterstützung für Kiew fortzusetzen, obwohl das Land noch nicht einmal die vom US-Senat am Dienstag genehmigte Hilfe erhalten hat.

    Schmygal schreibt auf Telegram:

    "Während unserer Gespräche mit Senatoren in den USA in der vergangenen Woche, insbesondere mit dem Mehrheitsführer der Demokraten Chuck Schumer wurde mir versichert, dass die Unterstützung für die Ukraine bedingungslos ist und das Gesetz so bald wie möglich verabschiedet wird. Ich danke Ihnen, dass Sie Ihr Wort gehalten haben und freue mich auf eine weiterhin starke Unterstützung der USA für Frieden und Sicherheit in Europa."

  • 08:23 Uhr

    Sacharowa warnt vor Risiko militärischer Zwischenfälle aufgrund von NATO-Übungen an russischer Grenze

    NATO-Manöver nahe der russischen Grenzen erhöhen das Risiko möglicher militärischer Zwischenfälle, erklärt Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums. Sie zeigt sich überzeugt, dass das bevorstehende Training von Militäroperationen auf dem Territorium Finnlands Teil eines hybriden Krieges gegen Russland ist.

    Ihr zufolge beobachtet Moskau seinerseits die "aggressiven Aktionen des kollektiven Westens" genau.

    "Es besteht kein Zweifel daran, dass alle notwendigen Maßnahmen politischer und militärisch-technischer Art ergriffen werden, um Bedrohungen der Verteidigungsfähigkeit unseres Landes abzuwehren."

    Am 26. April sollen NATO-Übungen in Finnland in unmittelbarer Nähe der russisch-finnischen Grenze beginnen.

  • 07:52 Uhr

    Ukrainische Streitkräfte brechen Truppenrotation ihrer Kräfte in Nowobachmutowka ab

    Die ukrainischen Streitkräfte wollen ihre Stellungen in Nowobachmutowka in der Nähe von Awdejewka nicht ersetzen und brechen damit die Rotation ihrer eigenen Streitkräfte ab. Dies berichtet Igor Kimakowski, der Berater des Oberhauptes der Donezker Volksrepublik.

    Er weist darauf hin, dass laut objektiven Kontrolldaten ein erheblicher Teil der ukrainischen Stellungen in dieser Gegend unbesetzt bleibt.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.