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Regierungen weltweit fordern immer mehr Zensur und Nutzerdaten von Twitter

Das Social-Media-Unternehmen Twitter hat im vergangenen Jahr 60.000 Forderungen von Regierungen auf der ganzen Welt erhalten, die Daten von Twitter-Nutzern offenzulegen oder Inhalte zu entfernen. Nach Ansicht des Unternehmens wolle man damit Menschen zum Schweigen bringen.
Regierungen weltweit fordern immer mehr Zensur und Nutzerdaten von Twitter© Felicitas Rabe

Der Mikroblogging-Dienst Twitter warnte seine Nutzer, dass Regierungen weltweit das Unternehmen in immer größerem Ausmaß auffordern würden, Inhalte zu entfernen oder private Details von Nutzerkonten auszuspionieren. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag.

In einem neuen Bericht gab das Social-Media-Unternehmen bekannt, dass es im vergangenen Jahr innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten fast 60.000 rechtliche Forderungen von lokalen oder nationalen Regierungen erhalten hat. Darin verlangten die Behörden von Twitter die Entfernung von Inhalten aus Konten oder die Offenlegung vertraulicher Informationen wie Direktnachrichten oder Nutzerstandorte.

AP zitierte dazu Yoel Roth, Leiter der Abteilung für Sicherheit und Integrität bei Twitter. Dieser hatte sich dazu in einem Gespräch geäußert, das am Donnerstag auf der Webseite veröffentlicht wurde:

"Wir beobachten, dass Regierungen immer aggressiver werden, wenn es darum geht, legale Taktiken anzuwenden, um die Nutzer unseres Dienstes zu demaskieren, Informationen über Kontobesitzer zu sammeln und rechtliche Forderungen zu stellen, um zu versuchen, Menschen zum Schweigen zu bringen."

Laut Twitter kommen die meisten Forderungen nach Kontoinformationen aus den USA, wo 20 Prozent der Anfragen gestellt werden, dicht gefolgt von Indien. Dabei habe Twitter nach eigenen Angaben etwa 40 Prozent aller Anfragen nach Informationen über Nutzerkonten vollständig erfüllt.

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