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Erste Russin mit Crew Dragon auf der ISS angekommen

Trotz aktueller politischer Spannungen arbeiten Russland und die USA noch im Weltraum zusammen. Die Kosmonautin Anna Kikina flog diese Woche als erste Russin mit dem Raumschiff Crew Dragon zur Internationalen Raumstation.
Erste Russin mit Crew Dragon auf der ISS angekommenQuelle: Gettyimages.ru © Anadolu Agency

Am Mittwoch flog die vierköpfige Besatzung im Crew Dragon des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida los. Am Donnerstag kam sie auf der ISS an und soll dort nun rund fünf Monate verbringen. An Bord sind die NASA-Astronauten Nicole Mann und Josh Cassada, der Japaner Koichi Wakata und die Russin Anna Kikina.

Kikina ist die erste russische Kosmonautin, die mit der Crew Dragon fliegt. Sie kommt aus Nowosibirsk und ist 38 Jahre alt. Noch vor zehn Jahren hatte Kikina nichts mit der Raumfahrtindustrie zu tun und war als Radiomoderatorin tätig. Die Idee, in den Weltraum zu fliegen, kam ihr erst, nachdem Roskosmos beschlossen hatte, ein Experiment zu starten und erstmals nach Kosmonauten unter normalen russischen Bürgern zu suchen. Zu den Anforderungen an die Kandidaten gehörten eine höhere technische Ausbildung, mindestens drei Jahre Berufserfahrung und eine gute körperliche Fitness. Kikina erfüllte alle Voraussetzungen. 

Kikinas Flug ist Teil eines Austauschprogramms zwischen der NASA und der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, das im Juli dieses Jahres unterzeichnet wurde. Das Abkommen sieht drei Flüge russischer Kosmonauten auf der Crew Dragon und drei Flüge von US-Astronauten an Bord einer Sojus-Kapsel vor. Erst vor rund zwei Wochen waren die russischen Kosmonauten Sergei Prokopjew und Dmitri Petelin gemeinsam mit dem NASA-Astronauten Frank Rubio zur ISS geflogen, sie waren auf der Sojus vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. 

Der Start war eigentlich schon für den 3. Oktober vorgesehen, musste aber wegen Hurrikan Ian verschoben werden. Außerdem stand der Flug aufgrund des Krieges in der Ukraine ganz auf der Kippe. Der Westen hatte mehrere Sanktionspakete gegen Russland verhängt, die unter anderem den Export von Elektronik und Technologien für die Luft- und Raumfahrtindustrie betreffen. Das Austauschprogramm mit der NATO hat im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Projekten überlebt. Im Juni unterzeichnete der russische Ministerpräsident Mischustin ein Dekret über Verhandlungen zwischen Roskosmos und der NASA. Roskosmos betont, dass dieses Programm sowohl im Interesse Russlands als auch der USA liegt.

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