International

Iran will Dutzende Gas-Turbinen nach Russland liefern

Die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran könnte demnächst im Bereich der Gas-Technologien vertieft werden. Laut Ankündigungen aus dem iranischen Unternehmen zur Entwicklung von Ausrüstung für die Gas-Industrie wolle Teheran Dutzende Gas-Turbinen nach Russland liefern.
Iran will Dutzende Gas-Turbinen nach Russland liefernQuelle: www.globallookpress.com © Maksim Konstantinov

Moskau und Teheran hätten eine Vereinbarung getroffen, nach der die Islamische Republik 40 im Iran hergestellte Gas-Turbinen an Russland verkaufen werde, sagte Reza Noushadi, Geschäftsführer des staatlichen Gas-Unternehmens Iranian Gas Engineering and Development Company, am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Shana. 

Laut Noushadi ist die Islamische Republik derzeit in der Lage, "85 Prozent der in der Gas-Industrie benötigten Ausrüstung" selbst herzustellen. Diese Fähigkeit habe es dem Land ermöglicht, den Vertrag mit Moskau zu unterzeichnen, fügte er hinzu. Wann genau der Vertrag geschlossen wurde und wann die Turbinen in Russland eintreffen sollen, verriet der CEO der staatlichen iranischen Gesellschaft nicht. Russische Offizielle haben sich bisher nicht zu Noushadis Aussagen geäußert.

Die Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Sanktionspolitik der USA und ihrer Verbündeten die industriellen Beziehungen zwischen Russland und seinen westlichen Ausrüstungslieferanten erschwert. So musste der staatliche Energieriese Gazprom die Gas-Lieferungen nach Europa über die Nord-Stream-1-Pipeline wegen technischer Probleme bei der Wartung von Turbinen schrittweise reduzieren.

Die Probleme seien durch die verhängten Sanktionen gegen Russland entstanden, die die Wartung einiger Anlagen und die Lieferung von Ersatzteilen verhindert hätten, erklärte das Unternehmen damals. Eine solche Turbine, die ursprünglich von der deutschen Firma Siemens nach Russland geliefert wurde, blieb aufgrund der Sanktionspolitik Ottawas in Kanada fest, wohin sie zur Wartung geschickt worden war. Berlin gelang es schließlich, sie zurückzubekommen, aber sie wurde nie von Deutschland nach Russland geliefert.

Die Leitung Nord Stream 1 sowie die Pipeline Nord Stream 2, die aufgrund des Widerstands Berlins noch nicht in Betrieb genommen wurde, sind derzeit außer Betrieb, da beide Pipelines aufgrund einer Reihe von Unterwasserexplosionen, die viele Nationen für einen Sabotage-Akt halten, Lecks aufweisen.

Gleichzeitig baut Russland seine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Iran aus. Ende September hatte das iranische Ölministerium Pläne angekündigt, neun Millionen Kubikmeter Gas pro Tag aus Russland über Aserbaidschan für den eigenen Bedarf zu beziehen sowie weitere sechs Millionen Kubikmeter Gas pro Tag im Rahmen eines Tauschabkommens, bei dem das Gas über iranische Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in die anderen Länder exportiert werden soll.

Diese Ankündigung wurde gemacht, als Teheran Einzelheiten eines Abkommens bekannt gab, das im Juli zwischen der Nationalen Iranischen Ölgesellschaft (NIOC) und Gazprom geschlossen wurde. Das Übereinkommen beinhaltet eine Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung der Öl- und Gas-Infrastruktur, einschließlich des Baus von LNG-Terminals und Gaspipelines, so iranische Offizielle. Lokalen Medien zufolge hat das Abkommen einen Wert von 40 Milliarden US-Dollar.

Am Freitag vergangener Woche erklärte der iranische Botschafter in Russland, Kazem Jalali, gegenüber Journalisten, dass die Islamische Republik plane, die Einfuhr von russischem Getreide zu erhöhen und damit zum größten Importeur dieses Produkts zu werden. "Letztes Jahr waren wir, glaube ich, an zweiter Stelle bei unseren Käufen aus Russland. Nächstes Jahr werden wir, denke ich, die Nummer eins sein", sagte der Diplomat auf dem internationalen Export-Forum "Made in Russia".

Mehr zum Thema - Russlands starke Partner auf der Arabischen Halbinsel

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.