Nordamerika

US-Bundessteuerbehörde stellt Mitarbeiter ein, die bereit sind, "scharf zu schießen"

Die Steuerbehörde der USA IRS (Internal Revenue Service) hat Mitarbeiter eingestellt, die bereit waren, Waffen gegen Verdächtige einzusetzen. Nach einem Sturm der Entrüstung wurde die Online-Stellenanzeige 24 Stunden nach der Veröffentlichung geändert.
US-Bundessteuerbehörde stellt Mitarbeiter ein, die bereit sind, "scharf zu schießen"Quelle: Gettyimages.ru © Rafael Henrique

Die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) hat einen Aufruhr ausgelöst, nachdem sie in einem Stellenangebot davor gewarnt hatte, dass neue Beamte darauf vorbereitet sein müssen, Wirkungsfeuer gegen Verdächtige anzuwenden. Dies geschah inmitten der wachsenden Besorgnis über die unnachgiebige Taktik des IRS, die Tausende von neuen Vollstreckungsbeamten einstellen will.

Ein IRS-Stellenformular, in dem "Criminal Investigation Special Agents" gesucht werden, wurde am Mittwoch kurzzeitig offline genommen und bearbeitet, nachdem die Formulierung in den sozialen Medien für Empörung gesorgt hatte, wie Fox News und andere Medien berichten. Obwohl in einer früheren Version der Seite darauf hingewiesen wurde, dass zu den "Hauptaufgaben" der Stelle das Tragen einer Schusswaffe und die "Bereitschaft zur Anwendung tödlicher Gewalt, falls es nötig ist" gehöre, enthält die am Donnerstagabend sichtbare Auflistung diese Anforderung nicht mehr.

Der US-Journalist Ford Fischer war einer der Ersten, der am Mittwoch in einer Reihe von Tweets auf die Erwähnung von "tödlicher Gewalt" hinwies. Weniger als 24 Stunden später hatte die Behörde den Hinweis heruntergenommen, den beanstandeten Aufzählungspunkt entfernt und neu hochgeladen. In seinem Tweet schrieb er:

"Der IRS stellt neue Spezialagenten ein! Zu den Anforderungen gehört, dass sie mindestens '50 Stunden pro Woche arbeiten, was unregelmäßige Arbeitszeiten beinhalten kann, und rund um die Uhr, auch an Feiertagen und Wochenenden, auf Abruf zur Verfügung stehen' und 'eine Schusswaffe tragen und bereit sein, notfalls tödliche Gewalt anzuwenden'."

Ein IRS-Sprecher äußerte sich seinerseits zu der neuen Stelle. Er sagte:

"Die Stellenausschreibung 'IRS Criminal Investigation Special Agent' ist weiterhin auf USAJobs zu finden und wurde nicht gelöscht."

Republikaner und konservative Kritiker von US-Präsident Joe Biden hatten in den letzten Tagen wegen der wachsenden Befugnisse des IRS Alarm geschlagen. Der Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, behauptete, dass die Demokraten durch eine Bestimmung im noch zu unterzeichnenden Inflationsbekämpfungsgesetz eine "Armee" von Bundessteuerbeamten aufbauen wollen. Auf Twitter schrieb er:

"Verdienen Sie 75.000 US-Dollar oder weniger? Die neue Armee der Demokraten mit 87.000 IRS-Agenten wird zu Ihnen kommen – mit 710.000 neuen Prüfungen für US-Amerikaner, die weniger als 75.000 Dollar verdienen."

Der den Liberalen nahestehende Republikaner Thomas Massie wies in einem Social-Media-Post auf die umstrittene Stellenausschreibung hin, behauptete, der IRS wolle "Zehntausende" von Agenten in ihre Reihen aufnehmen, und warnte, dass diese von einem von den Demokraten angeführten Vorstoß zum Verbot von AR-15-Gewehren ausgenommen seien.

Letzte Woche hatten die Demokraten im Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf verabschiedet, der den Kauf von AR-15-Gewehren verbietet und diese als "Kriegswaffe" bezeichnet. Sie nahmen aber den IRS von diesem Verbot aus.

Nach Angaben des ehemaligen IRS-Kommissars John Koskinen beschäftigt die US-Steuerbehörde derzeit insgesamt rund 78.000 Mitarbeiter. Er stellte auch fest, dass im Jahr 2013 die Gesamtzahl der Mitarbeiter fast 100.000 Mitarbeiter betrug.

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