Afrika

Republik Togo: Vier vernachlässigte tropische Krankheiten ausgerottet

Die WHO hat Togo für seinen Kampf gegen vernachlässigte tropische Krankheiten (NTDs) gelobt. Dem afrikanischen Land war es gelungen, gleich vier dieser Krankheiten zu besiegen. Weltweit sind 1,7 Milliarden Menschen von NTDs betroffen. 40 Prozent davon leben in Afrika.
Republik Togo: Vier vernachlässigte tropische Krankheiten ausgerottetQuelle: Legion-media.ru © Louise Batalla Duran

Der kleine westafrikanische Staat Togo hat vier vernachlässigte tropische Krankheiten völlig eliminiert, wofür es von der Weltgesundheitsorganisation nun gelobt wurde. Die WHO präsentierte Togo als erstes westafrikanisches Land, das den Guineawurm, die Elephantiasis, die Afrikanische Schlafkrankheit und das Trachom in nur elf Jahren eliminiert hatte.

Dr. Matshidiso Moeti, die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, sagte, dass Togo eine "Glanzleistung" vollbracht habe.

Sie fügte hinzu:  

"Diese Leistung ist ein gutes Beispiel für das übrige Afrika. Sie zeigt, was möglich ist, wenn Gesundheit zur Priorität gemacht wird."

Das Land hatte den Guineawurm im Jahr 2011 ausgerottet. Die von ihm verursachte Krankheit wird durch das Trinken von ungefiltertem Wasser übertragen. Es gibt jedoch weder eine medikamentöse Behandlung für die Guineawurm-Krankheit noch einen Impfstoff dagegen. Normalerweise lässt sich die Krankheit leicht an dem Geschwür erkennen, aus dem der weiße Wurm hervortritt.

Im Jahr 2017 war Togo das erste Land in Subsahara-Afrika, das die Elefantiasis, eine schmerzhafte Krankheit, eliminieren konnte. Sie wird durch Parasiten verursacht, die durch die Stiche infizierter Mücken übertragen werden. Die Parasiten nisten sich in den Lymphgefäßen ein, wo sie sich zu erwachsenen Würmern entwickeln. Manche Menschen entwickeln ein Syndrom, das durch starke Schwellungen an Armen, Beinen, Brüsten oder Genitalien gekennzeichnet ist.

Im Jahr 2020 rottete Togo zudem die Schlafkrankheit aus, die durch mikroskopisch kleine Parasiten verursacht wird, die von den Tsetsefliegen übertragen werden. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch Fieber, Kopfschmerzen, Koordinationsstörungen und Schlafprobleme. Wenn sie nicht schnell behandelt wird, kann sie zum Tod führen.

In diesem Jahr besiegte Togo das Trachom, eine Krankheit, die zum Verlust der Sehkraft und Blindheit führt. Das Trachom wird leicht durch direkten Körperkontakt, zum Beispiel durch Fingerberührung, aber auch durch geteilte Badetücher und Kleidung sowie durch Fliegen übertragen.

Im Zusammenhang mit der Vernichtung dieser Krankheiten in seinem Land sagte der Präsident der Republik Togo, Faure Gnassingbé:

"Die Gesundheitsversorgung ist eine Priorität, die wir in den Mittelpunkt unserer Entwicklungspolitik gestellt haben."

Vernachlässigte Tropenkrankheiten, kurz NTDs, sind eine Gruppe von 20 vermeidbaren und behandelbaren Krankheiten, die häufig nicht berücksichtigt werden. Zu ihnen gehören mehrere parasitäre, virale und bakterielle Krankheiten, an denen weltweit mehr als eine Milliarde Menschen leidet. NTDs treten in mehreren Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas auf, besonders häufig in tropischen Gebieten, in denen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.

Im Jahr 2012 wurde die Londoner Erklärung zur Eindämmung und Ausrottung von mindestens zehn NTDs bis 2020 unterzeichnet. Seit dem Jahr 2012 haben 46 Länder mindestens eine NTD ausgerottet. Vor drei Monaten bekräftigten die Staats- und Regierungschefs der Welt in Ruandas Hauptstadt Kigali ihre Verpflichtungen, die NTDs bis 2030 auszurotten. Weltweit sind immer noch etwa 1,7 Milliarden Menschen von NTDs betroffen, von denen 40 Prozent in Afrika leben. Im Jahr 2015 gab es 630 Millionen Menschen, die die Behandlung einer dieser Krankheiten benötigten. Bis 2020 sank ihre Zahl auf 598 Millionen.

Thoko Elphick-Pooley, die Direktorin der globalen Vereinigung Uniting to Combat Neglected Tropical Diseases, erklärte:

"Ich hoffe, dass die Staats- und Regierungschefs in ganz Afrika von den unglaublichen Maßnahmen Togos inspiriert werden. Das wird die Gesundheit der Menschen verbessern."

Im vergangenen Jahr warnte die Vereinigung, dass Beihilfekürzungen der britischen Regierung verheerende Auswirkungen auf die Bekämpfung der NTDs haben könnten.

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