Lateinamerika

Kolumbiens neuer Präsident Gustavo Petro will Beziehungen zu Venezuela normalisieren

Seit seinem Amtsantritt am 7. August arbeitet der neue kolumbianische Präsident Gustavo Petro nach eigenen Angaben daran, das Verhältnis mit Venezuela zu normalisieren. Erörtert wird die Öffnung der Grenzen. Ein Treffen mit Nicolás Maduro ist bislang aber nicht geplant.
Kolumbiens neuer Präsident Gustavo Petro will Beziehungen zu Venezuela normalisierenQuelle: Legion-media.ru © Aleks Taurus

Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro hat am Dienstag bekannt gegeben, dass seine Regierung inzwischen an einer Normalisierung der Beziehungen zu Venezuela arbeite. Es sei unter anderem geplant, die Grenzen zum Nachbarland wieder zu öffnen. Gleichzeitig teilte der linke Politiker mit, dass auf seiner Agenda bislang kein Treffen mit dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro stehe, obwohl es noch vor seinem Amtsantritt am 7. August Annäherungsversuche gegeben habe.

Zuvor hatten mehrere kolumbianische Medien darüber spekuliert, dass sich Petro und Maduro schon an diesem Wochenende treffen könnten. Der kolumbianische Präsident schloss diese Möglichkeit nun vorerst aus. Petro sagte ferner, man müsse erst abwarten, bis die Normalisierung der sozialen, familiären, militärischen und Handelsbeziehungen vorangekommen sein werde.

"Momentan hat Außenminister Álvaro Leyva mit der Regierung des Nachbarlandes Kontakt aufgenommen, um allmählich die Öffnung der Grenzen einzuleiten."

Am selben Tag bekundete Caracas sein Vorhaben, die militärischen Kontakte zu Bogotá wiederherzustellen. Venezuelas Verteidigungsminister, General Vladimir Padrino, teilte bei einem Treffen des Oberkommandos mit, der Oberbefehlshaber der Bolivarianischen Streitkräfte, Präsident Maduro, habe ihm angeordnet, den kolumbianischen Verteidigungsminister Iván Velásquez sofort zu kontaktieren, um das bilaterale Verhältnis im Militärbereich wiederherzustellen.

Am vergangenen Sonntag hatte Maduro Petro zum Amtsantritt gratuliert. Dabei sagte der venezolanische Präsident, er reiche seinem Amtskollegen die Hand, "um die Brüderschaft auf der Grundlage des Respekts und der Liebe zwischen den Völkern wiederherzustellen".

Ende Juli hatten sich der venezolanische Außenminister Carlos Faría und sein damals designierter kolumbianischer Amtskollege Álvaro Leyva in San Cristóbal, der Hauptstadt des Bundesstaats Táchira im Westen Venezuelas, getroffen. Dabei bekundeten sie ihre Absicht, das zwischenstaatliche Verhältnis ab dem 7. August allmählich zu verbessern. Unter der vorigen Regierung von Iván Duque waren die Beziehungen zwischen Bogotá und Caracas äußerst angespannt.

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