Lateinamerika

Mordversuch an Argentiniens Vizepräsidentin: Polizei nimmt mutmaßlichen Bandenführer fest

Die argentinische Polizei ermittelt weiter Fall des versuchten Mordes an Cristina Fernández de Kirchner. Jetzt gibt es einen weiteren Verdächtigen, der an der Vorbereitung und Durchführung des Attentats beteiligt gewesen sein soll.
Mordversuch an Argentiniens Vizepräsidentin: Polizei nimmt mutmaßlichen Bandenführer festQuelle: AFP © TELAM

Die argentinische Bundespolizei hat am Mittwoch einen Mann festgenommen, der mutmaßlich die Bande angeführt haben soll, die die Ermittler hinter dem versuchten Mordanschlag gegen Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner vermuten. Nach Angaben des Fernsehsenders C5N handelt es sich hierbei um Gabriel Carrizo. Er gehört derselben Gruppe von Zuckerwatteverkäufern an, in der auch die ersten zwei Festgenommenen sind: Fernando Sabag Montiel, der auf den Kopf der Politikerin mit einer Pistole gezielt und den Abzug zweimal abgedrückt hat, und seine Verlobte Brenda Uliarte.

Zuvor hatten fünf Verdächtige auf Carrizo als Sprecher der sogenannten Bande der Zuckerwatteverkäufer hingewiesen. Der junge Mann wurde von der Polizei wegen seiner WhatsApp-Status verdächtigt, die er wenige Stunden nach dem versuchten Attentat veröffentlicht hatte. Drei Stunden danach schrieb er unter anderem:

"Du bist sicherlich der Nächste, Alberto! Pass auf!"

Am Montag hatte die Polizei auch Uliartes Freundin Agustina Díaz wegen einer möglichen Beteiligung an der Verschwörung festgenommen. Bei einem Verhör am Dienstag sagte sie vor einer Richterin aus, sie habe zwar von dem Plan gewusst, ihn aber für ein Hirngespinst gehalten. Eine Untersuchung des Handys von Uliarte deckte eine Konversation mit Díaz auf, in der sich die Handybesitzerin dazu bekannt hatte, Sabag Montiel zur Attacke auf die Vizepräsidentin angeregt zu haben.

"Ich habe einen Typen geschickt, damit er Cristi tötet."

Das versuchte Attentat gegen Kirchner hatte sich am 27. August ereignet. An jenem Tag kam es zu Unruhen vor der Wohnung der Politikerin in Buenos Aires. Der Plan der mutmaßlichen Verschwörer ging jedoch nicht auf. Obwohl der 35-jährige Sabag Montiel den Abzug seiner Pistole zweimal abdrückte, löste sich kein Schuss. Daraufhin wurde er von Kirchners Anhängern niedergerungen und von der Polizei festgenommen.

Mehr zum ThemaDas fehlgeschlagene Attentat auf Cristina Fernández de Kirchner in Argentinien

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.