Lateinamerika

Neuer Seehafen in Peru soll Südamerikas Pforte für Güter aus Asien werden

In Peru entsteht derzeit ein neuer Seehafen. Er soll der größte Containerterhafen an der südamerikanischen Pazifikküste und somit die wichtigste Pforte für Güter aus Asien werden. Für die Bauarbeiten sind ein chinesisches und ein peruanisches Unternehmen zuständig.
Neuer Seehafen in Peru soll Südamerikas Pforte für Güter aus Asien werdenQuelle: AFP © ERNESTO BENAVIDES

Etwa 80 Kilometer von Lima entfernt wird ein neuer Seehafen errichtet, der den Handel zwischen Südamerika und Asien ankurbeln soll. Geplant ist eine direkte Schiffsverbindung zwischen den Städten Chancay in Peru und Shanghai in China. Es handelt sich um das größte Containerterminal an der südamerikanischen Pazifikküste, das von den Medien inzwischen als Pforte für Güter aus Asien für ganz Südamerika bezeichnet wird.

Für die Bauarbeiten sind das chinesische Unternehmen Cosco Shipping und das peruanische Unternehmen Volcan Compañía Minera zuständig. Sie haben einen Anteil von 60 beziehungsweise 40 Prozent. Der Entwurf des Hafens reicht ins Jahr 2011 zurück. Die Bauarbeiten haben aber erst im Jahr 2019 begonnen. Der neue Hafen soll voraussichtlich Ende 2024 in Betrieb genommen werden. Dieser Termin fällt zeitlich mit dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) zusammen, der im nächsten Jahr in Peru ausgetragen werden soll.

Die ersten vier geplanten Anlegeplätze sind für Frachter mit einer Kapazität von mehr als 18.000 Containern ausgelegt. Solche Containerschiffe können bislang in keinem südamerikanischen Hafen Anker werfen, da sie einen Tiefgang von 16 Metern haben und daher eine besondere Hafeninfrastruktur benötigen. Die Kapazität des im Bau befindlichen Hafens wird anfangs auf eine Million Containern pro Jahr beziffert.

Im Andenland bestehen große Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen und kommerziellen Auswirkungen, die die Umsetzung des Megaprojekts haben wird. Der Sprecher von Cosco Shipping, Mario de las Casas, erklärte, dass der Warentransit zwischen Südamerika und Asien normalerweise etwa 35 Tage in Anspruch nimmt, weil ein Zwischenstopp in den USA oder in Mexiko notwendig sei. Mit der Eröffnung des Hafens Chancay soll sich diese Zeit auf zehn bis zwölf Tage reduzieren. Dem Sprecher zufolge bekunden auch Perus Nachbarländer Brasilien, Chile, Kolumbien und Ecuador ihr Interesse an dem Projekt. Mario de las Casas spricht von Investitionen in Höhe von mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar.

"Dieses Projekt spiegelt die langfristige Strategie Chinas wider, die darin besteht, seinen Seehandel und seine Logistikketten auf alle wichtigsten maritimen Punkte weltweit auszudehnen."

Der Hafen soll auch eine Verbindung zur Schnellstraße Panamericana bekommen, die mit wenigen Lücken Alaska mit Feuerland verbindet. Zu diesem Zweck wird ein 1,8 Kilometer langer unterirdischer Tunnel verlegt.

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