Asien

Sri Lanka bittet Russland um Hilfe bei Brennstoffimporten

Sri Lanka kämpft gegen die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Der öffentliche Verkehr ist wegen des akuten Treibstoffmangels zum Erliegen gekommen. Dabei fehlen dem Inselstaat Devisen, um die Krise zu beenden. Nun bittet die Regierung Russland um Hilfe.
Sri Lanka bittet Russland um Hilfe bei BrennstoffimportenQuelle: AFP

Der sri-lankische Präsident Gotabaya Rajapaksa hat am Mittwoch angesichts der akuten Wirtschaftskrise im Inselstaat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin um Hilfe gebeten. Rajapaksa teilte auf Twitter mit, sein Gespräch mit Putin sei sehr fruchtbar gewesen.

"Ich habe um ein Kreditangebot gebeten, damit Sri Lanka Treibstoff importieren kann, um die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern."

Das Oberhaupt des Inselstaates bedankte sich bei dem russischen Staatschef für die frühere Unterstützung. Rajapaksa schlug außerdem die Wiederaufnahme der direkten Aeroflot-Flüge nach Sri Lanka vor. Er sei sich mit Putin darüber einig, dass die Stärkung der bilateralen Beziehungen in solchen Bereichen wie Tourismus, Handel und Kultur von größter Bedeutung ist, um die Freundschaft zwischen den beiden Nationen zu fördern.

Der Kremlpressedienst gab seinerseits bekannt, dass das Telefonat auf Initiative der sri-lankischen Seite stattgefunden habe. Die beiden Präsidenten hätten Fragen der Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Energie- und Landwirtschaft sowie Verkehrswesen erörtert.       

"Es wurde vereinbart, Kontakte auf verschiedenen Ebenen fortzusetzen."

Der Kreml machte auch darauf aufmerksam, dass in diesem Jahr der 65. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern begangen werde. Vor diesem Hintergrund hätten die beiden Staatschefs ihr gegenseitiges Engagement für die weitere Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen bestätigt.

Ende Juni hatte Sri Lankas Premierminister Ranil Wickremesinghe im Parlament die Situation seines Landes als desaströs bezeichnet. Die Wirtschaft sei komplett zusammengebrochen. Der Inselstaat könne sich keine Erdölimporte mehr leisten.

Seit dem 27. Juni dürfen Privatpersonen auf Sri Lanka vorübergehend keinen Treibstoff kaufen. Die Maßnahme gilt voraussichtlich bis zum 10. Juli. Treibstoff gibt es inzwischen nur für notwendige Dienste, etwa für Fahrzeuge im Gesundheitsbereich, am Hafen, am Flughafen oder für die Essensverteilung. Behördenbüros und Schulen, zu denen Schüler einen Transport brauchen, bleiben geschlossen.

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