Nahost

Palästinenser rufen UN-Sicherheitsrat zur Eindämmung israelischer Aktivitäten auf

Die palästinensischen Behörden wandten sich an das höchste Gremium der Vereinten Nationen, um Israel dazu zu bewegen, die Aktivitäten radikaler jüdisch-nationalistischer Kräfte zu unterbinden. Medienberichten zufolge planen israelische Aktivisten in einer bedeutenden Moschee in Jerusalem eine Provokation.
Palästinenser rufen UN-Sicherheitsrat zur Eindämmung israelischer Aktivitäten aufQuelle: www.globallookpress.com © Jeries Bssier/Keystone Press Agency

Die palästinensische Führung hat am Dienstag den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dazu aufgerufen, Israel von Schritten abzuhalten, die die Spannungen in Jerusalem mit Palästinensern weiter anheizen könnten, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Zuvor waren Berichte verbreitet worden, denen zufolge jüdisch-israelische Aktivisten angeblich sich dazu entschlossen hätten, gewaltsam in die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem einzudringen.

Israelische Medien berichteten, dass Aktivisten einiger jüdsicher Organisationen zu einem "Einbruch in das Gelände der Al-Aqsa Moschee" aufgerufen hatten. Die geplante Aktion soll am Donnerstag stattfinden.

Das palästinensische Außenministerium verurteilte die Pläne der Aktivisten, die den Medienberichten zufolge das Hissen der israelischen Flaggen zu hissen und das Vortragen der israelischen Nationalhymne in der Moschee umfassen würden.  Das Ministerium kritisierte in einer Mitteilung, dass "diese Verstöße das offizielle israelische Beharren auf einer Eskalation der Situation und die Umsetzung seiner Pläne zur Aufrechterhaltung der Besatzung widerspiegeln".

Die palästinensischen Behörden riefen den Sicherheitsrat auf, "die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Druck auf Israel auszuüben, damit es seine Eskalation gegen das palästinensische Volk beendet".

Hussein Al-Scheich, Mitglied des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation, brandmarkte die Pläne der Extremisten als "eine empörende Missachtung der Gefühle der Palästinenser, Araber und Muslime" und "eine Fortsetzung der extremistischen rassistischen Kampagnen".

Die israelische Regierung äußerte sich bisher nicht zu den Aufrufen der israelischen Extremisten.

Seit dem Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan Anfang April sind die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hoch.

Ostjerusalem ist seit der Eroberung des Gebiets durch Israel im Sechstagekrieg im Jahr 1967 zwischen Palästinensern und Israelis umstritten. Während Palästinenser den Stadtteil als Hauptstadt eines zukünftigen eigenen Staates beanspruchen, annektierte Israel kurz nach der Eroberung das Gebiet in einem international nicht anerkannten Schritt.

Besonders brisant ist der Status des Tempelberges, auf dem sich die al-Aqsa-Moschee befindet, die eine besondere Bedeutung für Muslime hat. Aber auf dem Terrain soll sich in der Antike ebenfalls der israelitische Tempel befunden haben. Während die meisten jüdischen Strömungen eine Wiederrichtung des Tempels ablehnen und keine Schritte unternehmen, um den derzeitigen Status quo zu ändern, fordern nationalistisch-fundamentalistische jüdische Gruppen, den Tempelberg erneut als jüdische Glaubensstätte zu errichten. Die palästinensische Seite wirft den israelischen Behörden vor, trotz ihres offiziellen Bekenntnisses zum derzeitigen Status-Quo, der ein Verbot für jüdische Besucher des Areals für Gebetszwecke vorsieht, zu untergraben und stillschweigend die radikalen jüdsichen Kräfte zu fördern, um zukünftig den Status der Al-Aqsa-Moschee infragestellen zu können.

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