Nahost

Kämpfe im Nahen Osten eskalieren: Ägypten will vermitteln, Israel dementiert

Die Kämpfe zwischen Militanten der palästinensischen Organisation Islamischer Dschihad und den israelischen Streitkräften setzen sich auch am Samstag fort. Derweil versucht Ägypten, wohl auch auf Wunsch der Hamas, zu vermitteln, um die Kämpfe zu beenden.
Kämpfe im Nahen Osten eskalieren: Ägypten will vermitteln, Israel dementiertQuelle: www.globallookpress.com © Ashraf Amra/Keystone Press Agency

Die israelische Armee hat am frühen Samstag erklärt, sie werde weiterhin militärische Einrichtungen im Gazastreifen bombardieren, da die grenzüberschreitenden Kämpfe trotz ägyptischer Friedensbemühungen andauerten, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Die israelische Luftwaffe flog in der Nacht mehrere Luftangriffe im Gazastreifen und traf dabei eine mutmaßliche Anlage zur Herstellung von Raketen, Werkstätten zur Herstellung von Mörsergranaten und Raketenabschussvorrichtungen, die alle der bewaffneten palästinensischen Gruppe Islamischer Dschihad gehören sollen. Die israelische Armee teilte in einer Presseerklärung mit:

"Zu diesem Zeitpunkt werden die IDF (Israelische Verteidigungsstreitkräfte) weiterhin legitime terroristische Ziele der Terrororganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen angreifen."

Die Erklärung wurde veröffentlicht, kurz nachdem die amtliche ägyptische Nachrichtenagentur Ahram berichtet hatte, dass ägyptische Beamte zwischen Israel und palästinensischen Gruppen im Gazastreifen vermitteln, um den Kampf zu beenden und das Waffenstillstandsabkommen von 2021 wiederherzustellen. In dem Bericht heißt es unter Berufung auf einen ägyptischen Beamten:

"Ägypten führt intensive Gespräche mit der palästinensischen und der israelischen Seite, um die anhaltende Eskalation im Gazastreifen zu beenden."

Der Hamas-Anführer Ismail Haniyeh soll mit dem Geheimdienstchef Ägyptens Kontakt aufgenommen haben, um eine Einstellung der israelischen Angriffe zu erreichen, berichtete der libanesische Sender Al Mayadeen.

Militante Kämpfer aus dem Gazastreifen feuerten die ganze Nacht hindurch weitere Raketen ab und lösten damit Sirenen in den südlichen Gemeinden Israels aus, wie das israelische Heimatfrontkommando mitteilte. Seit Samstagmorgen feuerte der Islamische Dschihad 60 Raketen auf Israel ab, berichtete die israelische Zeitung Haaretz unter Berufung auf den Militärflügel der Bewegung. Die Organisation teilte in einer Presseerklärung mit:

"Wir haben gegen die israelische Aggression eine Kampagne gestartet und die Kämpfer des Islamischen Dschihad sind bereit, den Krieg fortzuführen."

Seit dem Beginn der Eskalation am Freitag sind laut Berichten des palästinensischen Gesundheitsministeriums 12 Menschen im Gazastreifen getötet worden, darunter ein fünfjähriges Mädchen und Taysir al-Dschabari, ein Kommandeur des Islamischen Dschihad. Das einzige Stromkraftwerk im Gazastreifen musste Samstagmittag mangels Kraftstoffes den Betrieb einstellen. 

Israels Verteidigungsminister Benny Gantz erklärte in einer Rundfunkansprache, der Angriff sei eine Reaktion auf eine "unmittelbare Bedrohung" gewesen infolge der kürzlichen Verhaftung eines hochrangigen Mitglieds des Islamischen Dschihad im besetzten Westjordanland. Am Samstagmorgen ordnete Gantz weitere israelische Angriffe gegen Ziele des Islamischen Dschihad an. Der Sprecher der israelischen Armee, Brigadegeneral Ran Kochav, schätze die Dauer der Operation auf eine Woche. Zudem widersprach er den Meldungen über die von Ägypten eingeleiteten Vermittlungsbemühungen um einen Waffenstillstand.

Stunden nach dem ersten Luftangriff feuerten Militante im Gazastreifen ein Sperrfeuer von Raketen auf den Süden und das Zentrum Israels ab. Insgesamt wurden bis Samstagmorgen mindestens 100 Raketen abgefeuert, wie der Islamische Dschihad mitteilte. Mörserangriffe aus den palästinensischen Gebieten führten zu mehreren großen Bränden im Süden Israels, berichtete Haaretz. Zwei israelische Soldaten wurden leicht verwundet.

Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte in einer Erklärung mit, dass mindestens fünf Menschen durch den Raketenbeschuss verletzt worden seien.

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