Nahost

Bericht: Moskau zieht angeblich S-300-Batterie zur Verstärkung der Luftabwehr auf Krim aus Syrien ab

Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs behaupten israelische Medien, dass Russland seine Präsenz in Syrien stark reduziert hat. Satellitenaufnahmen aus Israel sollen nun zeigen, dass Russland seine S-300-Batterie aus Syrien abgezogen hat, um seine Luftabwehr auf der Krim zu stärken.
Bericht: Moskau zieht angeblich S-300-Batterie zur Verstärkung der Luftabwehr auf Krim aus Syrien abQuelle: AFP © ISI

Aufgrund der Satellitenbilder eines israelischen Satellitennachrichtendienstes teilten israelische Medien mit, Russland hätte seine Batterie von S-300-Flugabwehrraketen aus Syrien in einen russischen Hafen in der Nähe der Krim verschifft, um seine Luftabwehr inmitten des Ukraine-Krieges zu stärken. 

Die von ImageSat International (ISI) veröffentlichten Bilder sollen zeigen, dass eine in der Nähe der Stadt Masyaf im Nordwesten Syriens stationierte S-300-Baterie in den vergangenen Wochen auseinandergenommen und zum Hafen von Tartus transportiert wurde. Separate Bilder zeigen nach israelischen Angaben die Batteriekomponenten zwischen dem 12. und 17. August in Hafen von Tartus. Am 20. August seien sie dort nicht mehr gesichtet worden. ISI kam deshalb zu dem Schluss, dass sie auf das russische Schiff Sparta II umgeladen worden seien, das Tartus in Richtung des russischen Hafens von Noworossijsk verließ. 

Daten von Refinitiv Eikon zeigen, dass die Sparta II sich derzeit in Noworossijsk befindet, nachdem sie durch die türkische Dardanellenstraße eingelaufen war. Das russische Verteidigungsministerium hat sich noch nicht zu der Meldung der israelischen Medien geäußert. 

Ukrainische Quellen behaupten nun, dass "das aus Syrien abgezogene Flugabwehrsystem S-300" auf der Krim stationiert werde, um russische Militäreinrichtungen auf der Halbinsel vor "ukrainischen Raketen" zu schützen.

Die Lieferung der S-300-Flugabwehrraketen-Komplexe von Russland an Syrien erfolgte 2018 nach dem Abschuss eines russischen Militärflugzeugs durch syrische Streitkräfte. Damals schoss die syrische Luftabwehr irrtümlich ein russisches Aufklärungsflugzeug ab, das sich im Landeanflug auf den Militärflugplatz Hmeimim bei Latakia befand. Die ganze Mannschaft aus 15 russischen Soldaten kam dabei ums Leben. Die syrische Luftverteidigung hatte eigentlich auf israelische Kampfjets gezielt, als diese einen Angriff auf Latakia flogen, dabei aber das russische Flugzeug im Landeanflug als Deckung benutzt hatten. Russland machte somit seinerzeit Israel für den Vorfall verantwortlich. 

Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz bestätigte letzten Monat, dass im Mai russische Streitkräfte nach einem Angriff der israelischen Luftstreitkräfte auf Ziele in Nordwestsyrien das Feuer auf israelische Flugzeuge mit S-300-Flugabwehrraketen eröffnet hätten. Der Vorfall wurde erstmals von Channel 13 News gemeldet.

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