Nahost

Nach Verlegung weiterer US-Kampfflugzeuge in Nahen Osten: Irans Luftwaffe startet Übung

Die USA entsenden Kampfjets und Kriegsschiffe in die Straße von Hormus, um Tanker vor deren Festsetzung durch Iran zu schützen. Als Gegenreaktion startet Teheran eine groß angelegte Luftwaffenübung am Persischen Golf.
Nach Verlegung weiterer US-Kampfflugzeuge in Nahen Osten: Irans Luftwaffe startet ÜbungQuelle: AFP © Iranian Army Office

Nach der Entsendung weiterer US-Kriegsschiffe und Kampfjets in die Golfregion hat Irans Luftwaffe eine Großübung gestartet. Am Persischen Golf und in anderen iranischen Landesteilen kamen bei dem Manöver seit Sonntag mehr als 90 Flugzeuge und Kampfdrohnen zum Einsatz, wie iranische Staatsmedien am Montag berichteten. Der Oberbefehlshaber der Armee, Abdolrahim Mussawi sagte:

"Die Botschaft dieser Übung ist (...) die Unabhängigkeit, territoriale Integrität und die heiligen Ideale der Islamischen Revolution zu schützen und die Interessen der großen iranischen Nation entschieden zu verteidigen."

Der Chef der Luftwaffe, General Hamid Vahedi, erklärte, die Botschaft der Übung sei Frieden und Sicherheit in der Region. "Nachhaltige Sicherheit, Verbesserung und Förderung der regionalen Beziehungen, friedliche Koexistenz und Verteidigung der Luftgrenzen stehen auf der Tagesordnung", unterstrich er.

Die Luftwaffe probte unter anderem mit sogenannten Kamikaze-Drohnen und Kampfjets Angriffe auf militärische Attrappen. Vergangene Woche hatten die USA angekündigt, militärische Verstärkung in die Golfregion schicken zu wollen. Ziel sei es, die Freiheit der Schifffahrt in der Region zu sichern. Die Vereinigten Staaten werfen der iranischen Marine vor, den zivilen Schiffsverkehr in der Straße von Hormus und im angrenzenden Golf von Oman zu behindern. Immer wieder gab es in der Vergangenheit Zwischenfälle mit Öltankern im Persischen Golf.

Mehrere ausländische Tanker sollen in letzter Zeit iranisches Öl geschmuggelt haben. Iranische Tanker werden oft unter dem Vorwurf der Umgehung der Sanktionen auf hoher See gekapert und deren Ladung beschlagnahmt. Als Reaktion setzt Iran die mit iranischem Öl beladenen Tanker fest.

Auch in Syrien erwägen die USA wegen der russischen Militärpräsenz nun militärische Optionen. Das berichtete unlängst die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) unter Berufung auf einen nicht namentlich bekannten Pentagon-Beamten. Ziel sei es, "der zunehmenden russischen Aggression am Himmel über Syrien entgegenzuwirken." Mitte Juni war bekannt geworden, dass die USA Kampfflugzeuge des Typs F-22 in den Nahen Osten schicken wollen, um sie dort den russischen Kampfflugzeugen entgegenzusetzen. Aktuell sind in Syrien noch etwa 900 US-Soldaten zum angeblichen Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) stationiert, die meisten von ihnen im Osten des Landes.

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