Europa

Borrell weiß, wie er den Krieg in der Ukraine beenden kann – will aber einen Sieg

Im spanischen Fernsehen wollte sich "EU-Chefdiplomat" Josep Borrell gegen Kritik verteidigen, seine Haltung in der Ukraine-Frage laufe auf eine Konfrontation bis zum Atomkrieg hinaus. Dabei rutschte ihm heraus: Den Krieg in der Ukraine gibt es nur, weil und solange die EU und der übrige Westen ihn mit Waffen und Geld anheizen.
Borrell weiß, wie er den Krieg in der Ukraine beenden kann – will aber einen Sieg© La Sexta

EU-"Chefdiplomat" Josep Borrell äußerte sich im spanischen Fernsehen zu den Aussichten auf Frieden in der Ukraine. Dabei gab er zu, dass er zwar einen Weg zu einem schnellen Frieden kenne, diesen aber ausdrücklich nicht beschreiten wolle. 

Borrell wörtlich in der Sendung El Intermedio, in der er als Gast des Abends auftrat: 

"Ich weiß, wie man den Krieg sofort beenden kann: Ich stelle die Militärhilfe für die Ukraine ein und die Ukraine muss sich in ein paar Tagen ergeben. Das war's, der Krieg ist vorbei – aber wie ist der Krieg vorbei? Mit einem besiegten, besetzten Land, das zu einem Marionettenstaat wie Weißrussland gemacht und seiner Freiheiten beraubt wird? Wollen wir den Krieg wirklich so beenden?"

Der "Hohe Vertreter der EU für Außenpolitik" antwortete mit diesen Äußerungen auf die Kritik des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro, der ihm vorgeworfen hatte, "nichts Geringeres als einen Atomkrieg anzustreben." Borrell dazu:

"Ich habe dasselbe gesagt, was der Generalsekretär der Vereinten Nationen gesagt hat: Dass Putin jedem, der sich mit ihm trifft, sagt, dass er militärische Ziele hat, die er verfolgen muss, und dass der Krieg weitergehen wird, bis er sie nicht mehr verfolgt."

Der "Chef der europäischen Diplomatie" äußerte seine "Sorge" um "die Ukrainer und auch die russischen Soldaten, die jeden Tag in einem sehr blutigen Krieg sterben, bei dem leider alles darauf hinzudeuten scheint, dass er weitergehen wird."

"Deshalb müssen wir der Ukraine weiterhin helfen", beharrte Borrell, und er fragte:

"Frieden so schnell wie möglich, aber welche Art von Frieden?"

Offensichtlich ist für den obersten EU-Gärtner nur eine Lösung akzeptabel, bei der sich sein persönlicher Wille zu einem Thema und einem Land, das ihn eigentlich gar nichts angeht, in vollem Umfang durchsetzt. 

Mehr zum Thema - Ukrainerin schreibt dem EU-Chefdiplomaten Borrell: "Du bist ein Heuchler, Josep"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.