Europa

Russischer Senator zu Theresa May: Russland hat längst alle Giftgase vernichtet

Russland hat unter den Augen der OPCW all seine Chemiewaffen vernichtet. Britische Experten erklärten nach der Vergiftung eines Ex-Doppelagenten auf der Basis eines Ausschlussverfahrens noch vor Mays Rede, es könne nur Nowitschok eingesetzt worden sein.
Russischer Senator zu Theresa May: Russland hat längst alle Giftgase vernichtetQuelle: Sputnik

Russland habe nicht nur die Herstellung des Gases "Nowitschok" eingestellt, sondern auch alle seine Vorräte vernichtet, sagte der Senator Igor Morosow der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Die britische Premierministerin Teresa May beschuldigt die Russische Föderation, den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal mit einem üblicherweise militärisch verwendeten Nervengas vergiftet zu haben. Morosow ist Geheimdienstveteran und war in den achtziger Jahren unter anderem in Afghanistan im Einsatz.

Die Vernichtung des Nervengases wurde im Einklang mit internationalen Abkommen und unter Kontrolle durch die internationalen Beobachter der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) vollzogen", so Morosow.

Vorwand für weitere Eskalationsschritte

Er erinnerte auch daran, dass das letzte Kilogramm noch vorhandener Gift-Kampfstoffe, darunter auch Sarin und Saman, im September letzten Jahres vernichtet wurde. Die Herstellung der Chemiewaffen war in Russland bereits in den 1990er Jahren eingestellt worden. Allerdings sei, so merkte der Senator an, die Herstellung von "Nowitschok" auch im Untergrund möglich, wenn auch "gefährlich".

Es müssten schon Laborverhältnisse, eine spezielle Ausstattung und entsprechende Fachleute vorhanden sein, die das machen. Ein beliebiger Normalbürger würde es auf seinem Schoß nicht machen können", sagte er.

Morosow zufolge sind die Anschuldigungen gegen Russland in der Causa Skripal Teil einer durchgeplanten Attacke.

Darauf werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Ausweisung eines Teils der russischen Diplomaten folgen, die Verstärkung des NATO-Potenzials vor den russischen Grenzen und die Vorbereitung von neuen Schlägen der US-Koalition auf die Regierungskräfte in Syrien", sagte der Senator.

Der Skandal um die mutmaßliche Vergiftung des britischen Staatsbürgers Sergej Skripal, der als ehemaliger Doppelagent im Jahre 2010 im Zuge einer Austauschaktion nach Großbritannien ausgeliefert worden war, nahm am 4. März ihren Lauf. An diesem Tag wurden der 66-jährige Sergej Skripal und dessen 33-jährige Tochter bewusstlos auf einer Sitzbank in der englischen Kleinstadt Salisbury aufgefunden.

Mehr zum Thema -  Lawrow: Ohne Zugang zu Nervengiftproben wird Russland nicht auf britisches Ultimatum reagieren

Reflexartige Vorverurteilung

Der Fall wurde sofort durch britische Medien und Spitzenpolitiker wie den Außenminister Boris Johnson aufgebauscht: Russland stand vom ersten Tag als Hauptschuldiger fest. Auch die Behauptungen, dass Skripal durch das Gas "Nowitschok" (zu Russisch: Neuling) vergiftet worden sein soll, machten bereits vor Mays Rede im Parlament die Runde.

So nannte der Oberst Hamish de Bretton-Gordon, der ehemalige Leiter des britischen Regiments für ABC-Waffen dieses Gas per Ausschlussverfahren als mutmaßlich zum Einsatz gekommenes Gift, weil Sarin und VX nicht in Frage kämen.

Wir wissen, dass es ein Nervengas ist, und sowohl Sarin als auch VX wurden offiziell ausgeschlossen, was nur noch Nowitschok als Option übriglässt", sagte der Experte im britischen Express am 11. März.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.