Gesellschaft

Gemälde "Tod und Leben" von Gustav Klimt mit Öl überschüttet – Attacke von Klima-Aktivisten in Wien

Nach Attacken auf Gemälde in Dresden, London, Potsdam, Den Haag und Madrid haben Klima-Aktivisten am Dienstag nun auch in Wien ihrer Wut Luft gemacht. Im Leopold Museum überschütteten sie das Gemälde "Tod und Leben" von Gustav Klimt mit einer schwarzen Flüssigkeit.

Klima-Aktivisten haben am Dienstag ein mit Glas geschütztes Gemälde von Gustav Klimt im Wiener Leopold Museum mit Öl überschüttet. Die auch in Deutschland aktive Gruppierung "Letzte Generation" postete auf Twitter ein Video, auf dem ein Mitglied die schwarze Flüssigkeit gegen das berühmte Werk "Tod und Leben" schleuderte. Einer der Aktivisten klebte sich auch mit der Hand an das Schutzglas. Die beiden jungen Männer protestieren damit nach eigenen Angaben gegen neue Öl- und Gasbohrungen, wobei sie diese als "Todesurteil für die Menschheit" bezeichneten.

Das Museum bestätigte den Zwischenfall. Nach der Attacke trafen am Ort des Geschehens Polizei- und Rettungskräfte ein. Mehrere Räume mussten für die Besucher gesperrt werden. Örtliche Medien teilten unter Berufung auf einen Museumssprecher mit, die Flüssigkeit sei vom Glas bereits wieder weggewischt worden. Man könne nur hoffen, dass das Gemälde nicht beschädigt worden sei.

Die Deutsche Presse-Agentur zitierte eine Sprecherin des Leopold Museums mit den Worten:

"Dem Werk geht es dem ersten Augenschein nach gut."

Nun würden Restauratoren das Bild genauer untersuchen, hieß es. Museumsdirektor Hans-Peter Wipplinger verurteilte in einem Statement die Aktion. Das Anliegen der Klima-Aktivisten sei zwar berechtigt, aber der Angriff auf Kunstwerke sei definitiv die falsche Richtung. Museen seien bewahrende Institutionen und deswegen geradezu ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit.

Anlässlich des Leopolditags, der jeweils am 15. November begangen wird, war der Eintritt ins Museum frei. Die Aktivisten hatten die Flüssigkeit trotz Kontrollen in den Ausstellungsraum geschleust.

Aktivisten hatten Kunstwerke lange vor dem Beginn der 27. UN-Klimakonferenz in Ägypten ins Visier genommen. Am 23. August klebten sich eine junge Frau und ein junger Mann aus der radikalen Klimagruppe "Letzte Generation" in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister mit je einer Hand am Rahmen der "Sixtinischen Madonna" fest. Am 14. Oktober bewarfen zwei Aktivistinnen aus der Gruppe "Just Stop Oil" das Gemälde "Sonnenblumen" des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh in London. Am 23. Oktober bespritzten zwei Aktivistinnen der "Letzten Generation" im Potsdamer Museum Barberini das Bild "Les Meules" des französischen Impressionisten Claude Monet mit Kartoffelbrei. Am 27. Oktober wurde eine Attacke auf das Bild "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge" aus dem Pinsel von Johannes Vermeer in Den Haag gemeldet. Am 5. November folgte dann eine Aktion in Madrid, bei der sich zwei Aktivistinnen im Madrider Prado-Museum an die Rahmen der Gemälde "Die nackte Maja" und "Die bekleidete Maja" von Francisco de Goya klebten. An die Wand dazwischen schrieben die jungen Frauen "+ 1,5 °C".

(rt/dpa)

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