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Liveticker Ukraine-Krieg: Russische Luftabwehr fängt über vier Gebieten 17 Drohnen ab

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Russische Luftabwehr fängt über vier Gebieten 17 Drohnen abQuelle: AFP © ANATOLII STEPANOV
  • 28.04.2024 09:39 Uhr

    09:39 Uhr

    38 Geschosse auf Siedlungen im Gebiet Cherson von Ukraine aus abgefeuert

    Die Behörden des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Siedlungen am linken Dnjepr-Ufer. Demnach habe die ukrainische Artillerie im Laufe des 27. April 22 Geschosse auf fünf Ortschaften abgefeuert. Demnach seien in der Stadt Kachowka sechs Geschosse eingeschlagen. In Nowaja Kachowka und Aljoschki habe man jeweils fünf Einschläge registriert. In Welikaja Lepeticha und Malaja Lepeticha habe es jeweils drei Einschläge gegeben.  

    Wie die Behörden weiter mitteilen, habe der Beschuss auch in der Nacht zum Sonntag angedauert. Auf zivile Infrastrukturen der von der russischen Armee kontrollierten Orte Kachowka, Nowaja Kachowka, Nowaja Majatschka, Proletarka und Dnjeprjany seien 16 Geschosse abgefeuert worden. Berichte über mögliche Todesopfer oder Verletzte unter der Zivilbevölkerung liegen bislang nicht vor.

  • 09:12 Uhr

    Polens Außenminister Sikorski hofft auf Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Ukraine

    Nach der Lieferung weitreichender US-Raketen vom Typ ATACMS an die Ukraine hofft der polnische Außenminister Radosław Sikorski darauf, dass der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz doch noch seine Meinung ändert und der Ukraine deutsche Taurus-Marschflugkörper nicht länger verweigert. In einem Interview für die Zeitung Bild am Sonntag sagte Sikorski:

    "Ich hoffe, der Kanzler fühlt sich durch die Ereignisse der letzten Tage ermutigt."

    Die Lieferung von ATACMS-Raketen an Kiew bezeichnete der Außenminister als "Reaktion auf die russische Eskalation", auf die auch Deutschland reagieren müsse. Er hoffe, dass "Deutschland mehr tun wird, als es bereits tut".

    Im selben Interview erklärte Sikorski, dass Warschau "null Hinweise" habe, dass Russlands Präsident Wladimir Putin einen Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine vorbereite.

    "Es wäre ein politisches Desaster für Putin. Russland würde vollständig isoliert sein gegenüber China und Indien."

    Am Samstag hatte Scholz auf einer SPD-Veranstaltung in Lüneburg wiederholt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ausgeschlossen. Das Waffensystem sei so effektiv und präzise, dass man direkt ein Wohnzimmer ansteuern könne. Das sei nur verantwortlich, wenn Deutschland die Kontrolle über die Zielsteuerung behalte. Aber wenn man das täte, wäre man an dem Krieg beteiligt. Scholz verwies darauf, dass Deutschland auch ohne Lieferung des Taurus der größte europäische Waffenlieferant der Ukraine sei.

  • 08:38 Uhr

    DVR meldet 25 ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden

    Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden 25 Angriffe durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik 72 Geschosse abgefeuert. Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 0 Uhr am 27. April bis 0 Uhr am 28. April (Ortszeit) wurden drei Zivilisten verletzt. Durch den Beschuss kamen vier Wohnhäuser und zwei zivile Infrastrukturobjekte zu Schaden.

    Am Vortag hatten die Behörden von Donezk 18 Angriffe aus der Ukraine gemeldet. Dadurch wurde ein Zivilist getötet. Zwei weitere Zivilisten erlitten Verletzungen. Beschädigt wurden sechs Wohnhäuser und fünf zivile Infrastrukturobjekte.

  • 08:01 Uhr

    Selenskij beklagt russische Angriffe auf Gastransitsystem

    Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat in seiner am Samstag verbreiteten abendlichen Videobotschaft russische Angriffe auf das Gastransitsystem beklagt. Es seien Objekte angegriffen worden, über die Gas durch die Ukraine in die EU geleitet werde, sagte der Politiker. Nach den Luftschlägen forderte Selenskij vom Westen erneut mehr Unterstützung bei der Flugabwehr. In seiner Videoansprache erklärte er, dass Russland mit seinen massiven Angriffen den Radius ausgeweitet habe, was nun die Arbeit der ukrainischen Flugabwehr weiter erschwere. Die Ukraine brauche mehr Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot.

    Zuvor hatte auch der ukrainische Gaskonzern Naftogaz russische Attacken gegen das Gastransitnetz beklagt, ohne Details zu nennen. Das Unternehmen hatte zuletzt erklärt, vom Jahr 2025 an kein russisches Gas mehr in Richtung Westen durchzuleiten. Ungeachtet des Krieges fließt russisches Gas weiterhin durch das Land, obwohl in viel geringeren Mengen. Empfänger sind vor allem Länder ohne Zugang zum Meer, die nicht auf Flüssigerdgas (LNG) umstellen können.

    Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler erklärte nach Angaben der Nachrichtenagentur APA, dass auf die Gasversorgung des Alpenlandes "aktuell keine Auswirkungen" zu erwarten seien. Die Speicher seien gut gefüllt. Auch der Transit an den Grenzübergabepunkten sei aufrecht.

  • 07:29 Uhr

    Russische Luftabwehr fängt über vier Gebieten 17 Drohnen ab 

    In der vergangenen Nacht sind über den russischen Gebieten Brjansk, Kursk, Belgorod und Kaluga insgesamt 17 ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau auf Telegram schreibt, habe die Luftabwehr allein über dem Grenzgebiet Brjansk neun unbemannte Luftfahrzeuge unschädlich gemacht. Über dem Gebiet Kursk seien drei Drohnen zerstört worden. Über dem Gebiet Belgorod und dem Gebiet Kaluga seien es zwei beziehungsweise drei gewesen.       

    Gouverneur Alexander Bogomas bestätigt auf Telegram mehrere gegnerische Versuche, Objekte im Gebiet Brjansk anzugreifen. Die Terrorattacken seien aber verhindert worden. Der Politiker meldet weder Opfer noch Zerstörungen. Auch der Gouverneur des Gebiets Kaluga, Wladislaw Schapscha, meldet weder Opfer noch Zerstörungen.

  • 27.04.2024 21:00 Uhr

    21:00 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 20:55 Uhr

    Peskow: Selenskijs Schicksal ist eindeutig vorherbestimmt

    Das Schicksal von Wladimir Selenskij sei eindeutig vorherbestimmt, sagt der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow. In einem Interview mit Pawel Sarubin für die Sendung "Moskau. Kreml. Putin" des Fernsehsenders Rossija 1, dessen Ankündigung am Samstag auf dem Telegram-Kanal des Journalisten veröffentlicht wurde, erklärt der Kremlsprecher:

    "Selenskijs Schicksal ist eindeutig vorherbestimmt."

  • 20:29 Uhr

    Oberster Gerichtshof der Ukraine eröffnet Verfahren über Klage gegen Rada

    Der Oberste Gerichtshof der Ukraine hat ein Verfahren über eine Klage des in Tschernigow lebenden Oleg Serik gegen die Werchowna Rada wegen der Nichtansetzung der Präsidentschaftswahlen eröffnet, berichtet die ukrainische Tageszeitung Strana. Im Bericht auf dem Telegram-Kanal der Zeitung heißt es:

    "Das Gericht hat beschlossen, ein Verfahren über die Klage zu eröffnen. Der Werchowna Rada wurde eine Frist von 15 Tagen eingeräumt, um Erklärungen in dem Verfahren abzugeben, wonach der Kläger weitere drei Tage Zeit hat, um auf diese Erklärungen zu reagieren."

    Die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine hätten am 31. März 2024 stattfinden sollen, wurden aber aufgrund des geltenden Kriegsrechts und der allgemeinen Mobilisierung nicht angesetzt.

    Serik sah darin eine Untätigkeit der Rada, die "die Rechte einer beträchtlichen Anzahl von Menschen auf Teilnahme am Wahlprozess" verletze. In seiner Klage forderte er den Obersten Gerichtshof auf, das Parlament zu verpflichten, die Wahlen anzusetzen.

  • 19:49 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums – Wochenrückblick

    Generalleutnant Igor Konaschenkow, der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, hat über den Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine in der Zeit vom 20. bis 27. April 2024 gesprochen. Er sagt, dass das russische Militär in diesem Zeitraum die Siedlungen Nowomichailowka und Bogdanowka in der Donezker Volksrepublik befreit hat.

    Die russischen Truppenverbände West, Ost, Mitte, Süd und Dnjepr fügten den ukrainischen Truppen im genannten Zeitraum schwere Niederlagen zu. Infolgedessen wurden im Laufe der Woche mehr als 8.280 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet, 15 weitere ergaben sich. Darüber hinaus seien sechs Panzer, 53 gepanzerte Kampffahrzeuge, 163 Fahrzeuge, 109 Feldartilleriegeschütze sowie 29 Stationen für elektronische Kampfführung und 26 Feldmunitionsdepots zerstört oder getroffen worden.

    Russische Raketentruppen, Artillerie und Drohnen zerstörten ein MiG-29-Flugzeug der ukrainischen Luftstreitkräfte, acht HIMARS-, Vampire- und Grad-Mehrfachraketenwerfer, einen Werfer mit Kontrollzentrum und Radar des Flugabwehrraketensystems S-300PS, zwei Kampffahrzeuge mit Flugabwehrraketensystemen von den Typen Hawk und Osa-AKM sowie zwei Radarstationen von den Typen Pelikan und P-18.

    Die russische Luftabwehr schoss im Laufe der Woche Mig-29- und Su-25-Flugzeuge der ukrainischen Luftstreitkräfte, 18 gelenkte Hammer-Luftbomben aus französischer Produktion, eine taktische Totschka-U-Rakete, 35 HIMARS-, Olcha und Uragan-Raketen sowie 1.659 unbemannte Luftfahrzeuge ab.

    Insgesamt wurden seit Beginn der militärischen Sonderoperation 593 Flugzeuge, 270 Hubschrauber, 23.541 unbemannte Luftfahrzeuge, 509 Flugabwehrraketensysteme, 15.864 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.275 Mehrfachraketenwerfer, 9.167 Feldartillerien und Mörser sowie 21.336 militärische Sonderfahrzeuge zerstört.

  • 18:55 Uhr

    Russische Fallschirmjäger retten Familie mit Kindern bei Tschassow Jar

    Eine Gruppe russischer Fallschirmjäger hat eine Frau und ihre zwei kleinen Kinder gerettet, die nahe Tschassow Jar unter Artillerie- und Drohnenbeschuss der ukrainischen Streitkräfte geraten waren.

    Sie versuchten, aus der schwer umkämpften Stadt zu fliehen und zu ihren Verwandten in der Volksrepublik Lugansk zu gelangen. Die russischen Scharfschützen einer Fallschirmjägereinheit waren auf dem Rückweg von einem Kampfeinsatz in der Nähe und wurden Zeuge der Notlage der Frau und ihrer Kinder.

    Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Website.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.