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Medienbericht: USA erwägen Aufhebung von Sanktionen gegen Weißrussland

Die Vereinigten Staaten erwägen, Sanktionen gegen Weißrussland teilweise aufzuheben. Im Gegenzug soll ein Transport des ukrainischen Getreides nach Klaipeda im Norden ermöglicht werden. Das Vorhaben könnte jedoch am Widerstand der Ukraine selbst scheitern.
Medienbericht: USA erwägen Aufhebung von Sanktionen gegen WeißrusslandQuelle: Sputnik © Egor Eremow

In den Vereinigten Staaten wird eine teilweise Aufhebung der Sanktionen gegen Weißrussland diskutiert. Dies berichtete am Dienstag die US-amerikanische Zeitung Wall Street Journal unter Verweis auf Regierungsquellen. Der Schritt solle die Schaffung eines Korridors zum Abtransport des ukrainischen Getreides ermöglichen.

Nach Angaben der Zeitung bestehe das Vorhaben darin, Getreide aus der Ukraine mit der Eisenbahn nach Norden durch weißrussisches Staatsgebiet in den litauischen Hafen Klaipeda zu transportieren. Im Gegenzug dafür könnten Sanktionen gegen die weißrussische Kalidüngemittel-Industrie für sechs Monate aufgehoben werden. Diese Initiative werde von einigen Mitarbeitern der Vereinten Nationen und US-Diplomaten unterstützt.

Wie ein Regierungsbeamter des Wall Street Journal allerdings erklärte, sei eine Umsetzung des Plans unwahrscheinlich, weil Kiew selbst dagegen eintritt. Eine entsprechende Position habe der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij bei einem Gespräch mit Großbritanniens Regierungschef Boris Johnson bezogen. Der britische Premier hat den Quellen der Zeitung zufolge dem ukrainischen Präsidenten zugestimmt und sich ebenfalls gegen eine Aufhebung von Sanktionen gegen Weißrussland ausgesprochen.

Laut Wall Street Journal würden sich auch Mitarbeiter des US-Außenministeriums einer Aufhebung von Sanktionen widersetzen und die Möglichkeit der geschilderten Vereinbarung anzweifeln. Washingtons Nationaler Sicherheitsrat halte eine mögliche Vereinbarung zwar für eine schwierige, aber dafür die einzig mögliche Variante.

Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin betont, dass Moskau Schiffen mit ukrainischem Getreide eine sichere Passage garantiere und die Ausfuhr auch über die von Russland kontrollierten Häfen gewährleisten könne. Eine Beförderung des Getreides mit Eisenbahnen durch Weißrussland nannte Putin logisch, setzte dafür aber eine Aufhebung von Sanktionen voraus. Russland betreibe keine Blockade des ukrainischen Getreides und trage keine Verantwortung für die gegenwärtige Lebensmittelkrise, da diese noch im Jahr 2020 begonnen habe.

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