Regierungen weltweit fordern immer mehr Zensur und Nutzerdaten von Twitter

Der Mikroblogging-Dienst Twitter warnte seine Nutzer, dass Regierungen weltweit das Unternehmen in immer größerem Ausmaß auffordern würden, Inhalte zu entfernen oder private Details von Nutzerkonten auszuspionieren. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag.
Today, we published our 20th update to the Twitter Transparency Center, marking 10 years of reporting. Transparency is key in our work to defend the voices of those who use Twitter, improve the health of the public conversation, and protect the #OpenInternet.
— Twitter Public Policy (@Policy) July 28, 2022
In einem neuen Bericht gab das Social-Media-Unternehmen bekannt, dass es im vergangenen Jahr innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten fast 60.000 rechtliche Forderungen von lokalen oder nationalen Regierungen erhalten hat. Darin verlangten die Behörden von Twitter die Entfernung von Inhalten aus Konten oder die Offenlegung vertraulicher Informationen wie Direktnachrichten oder Nutzerstandorte.
AP zitierte dazu Yoel Roth, Leiter der Abteilung für Sicherheit und Integrität bei Twitter. Dieser hatte sich dazu in einem Gespräch geäußert, das am Donnerstag auf der Webseite veröffentlicht wurde:
"Wir beobachten, dass Regierungen immer aggressiver werden, wenn es darum geht, legale Taktiken anzuwenden, um die Nutzer unseres Dienstes zu demaskieren, Informationen über Kontobesitzer zu sammeln und rechtliche Forderungen zu stellen, um zu versuchen, Menschen zum Schweigen zu bringen."
Laut Twitter kommen die meisten Forderungen nach Kontoinformationen aus den USA, wo 20 Prozent der Anfragen gestellt werden, dicht gefolgt von Indien. Dabei habe Twitter nach eigenen Angaben etwa 40 Prozent aller Anfragen nach Informationen über Nutzerkonten vollständig erfüllt.
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