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Bergkarabach: Russland will Waffenstillstand überwachen

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums versuchen russische Friedenstruppen in Bergkarabach gemeinsam mit Armenien und Aserbaidschan, die Lage in der Region nach der Eskalation zu stabilisieren. Die EU meldet sich auch zu Wort und ruft zum Frieden auf.
Bergkarabach: Russland will Waffenstillstand überwachenQuelle: Sputnik © Murad Orudschew

Das russische Friedenskontingent in Bergkarabach habe eine Verletzung des Waffenstillstands durch Aserbaidschan festgestellt und versuche nun, die Situation gemeinsam mit den Streitkräften Aserbaidschans und Armeniens zu stabilisieren, so das russische Verteidigungsministerium. Nach Angaben des Ressorts sei die Situation in der Nähe der Anhöhe Sarybaba eskaliert, die zwischen den Städten Latschin und Schuschi im Bereich des Latschin-Korridors liegt. In der Erklärung des russischen Militärs hieß es:

"Das Kommando des russischen Friedenskontingents ergreift gemeinsam mit Vertretern der aserbaidschanischen und armenischen Seite Maßnahmen zur Stabilisierung der Lage."

Auch die EU-Behörden kommentierten die Eskalation der Lage. Sie fordern nun die Konfliktparteien in Bergkarabach auf, die Feindseligkeiten unverzüglich einzustellen und die Verhandlungen wieder aufzunehmen, so der Europäische Auswärtige Dienst in einer Erklärung. Die EU wies auch auf Todesopfer des Bruch des Waffenstillstands hin:

"Bedauerlicherweise haben diese Zusammenstöße bereits zu Todesopfern und Verletzten geführt."

Ferner betonte die EU, dass die Spannungen abgebaut und der Waffenstillstand vollständig eingehalten werden müsse. Es müsse eine Rückkehr an den Verhandlungstisch erfolgen, um "einen Weg zu finden, die Situation dadurch zu lösen".

Am 3. August gaben sowohl die aserbaidschanischen als auch die Streitkräfte Bergkarabachs an, dass ihre Militärangehörigen bei Zusammenstößen ums Leben gekommen seien. Der karabachischen Seite zufolge habe Aserbaidschan Granatwerfer und Fla-Raketen eingesetzt, wobei zwei Zeitsoldaten getötet und 14 weitere verletzt worden seien. Die Republik ordnete eine Teilmobilisierung an.

Baku wies darauf hin, dass es als Reaktion auf die Aktionen des armenischen Militärs die Operation "Rache" durchgeführt habe – am 3. August sei ein aserbaidschanischer Soldat durch den angeblich armenischen Beschuss ums Leben gekommen. Im Laufe der Militäroparation sei es nun gelungen, mehrere "wichtige Anhöhen" in der Region Sarybaba unter Aserbaidschans Kontrolle zu bringen und Stellungen "illegaler armenischer bewaffneter Formationen" zu zerstören.  

Das armenische Außenministerium wies darauf hin, dass Jerewan weiterhin darauf bestehe, "Frieden und Stabilität in der Region zu schaffen", und forderte "die internationale Gemeinschaft auf, Maßnahmen zu ergreifen, um Aserbaidschans aggressives Verhalten und Handeln zu stoppen". Es sei inakzeptabel, dass Baku versuche, "die Rechtslage im Latschin-Korridor einseitig zu ändern", hieß es aus dem Ministerium weiter.

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