International

Russischer Auslandsgeheimdienst: Zusammenhang zwischen Truss' SMS und Nord-Stream-Explosionen

Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes Sergei Naryschkin schließt eine Verbindung zwischen einer SMS der damaligen britischen Premierministerin Liz Truss und den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines nicht aus. Das Handy von Truss soll zuvor gehackt worden sein.  
Russischer Auslandsgeheimdienst: Zusammenhang zwischen Truss' SMS und Nord-Stream-ExplosionenQuelle: Gettyimages.ru © Steve Back

Sergei Naryschkin, Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, hat in einem Interview erklärt, es gebe indirekte Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen der SMS "It's done" (zu Deutsch: "Es ist vollbracht") der damaligen britischen Regierungschefin Liz Truss an den US-Außenminister Antony Blinken und den Sabotageakten an den Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 gebe. Auf die einschlägige Frage des russischen Journalisten Pawel Sarubin antwortete er:

"Nun, ich habe nur Indizien, die bestätigen, dass all dies eine Grundlage hat."

Ferner rief Naryschkin die russischen Bürger zur Wachsamkeit auf und unterstrich, dass Geheimdienste weiterhin Bedrohungen von außen verhindern sollten. Die Aussage folgte auf die Frage, was Russland von seinen westlichen Partnern erwarten kann. Der Auslandsgeheimdienst-Chef wörtlich:

"Wir müssen wachsam sein, und die Spezialdienste, einschließlich des Auslandsnachrichtendienstes, sollen auch weiterhin alle Bedrohungen, die von außen auf unseren Staat und unsere Bürger zukommen, identifizieren und abwehren."

Am 2. November erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sie warte auf eine Antwort Londons auf Medienberichte, wonach Truss nach der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines eine SMS an US-Außenminister Blinken geschickt habe. Die Diplomatin betonte, dass "eine offizielle Antwort auf diese Frage von Millionen von Menschen in aller Welt erwartet wird, die ein Recht darauf haben, zu erfahren, was mit der globalen Energiesicherheit geschehen ist und welche Rolle die Angelsachsen bei diesem Angriff spielten".

Ende September hatte Naryschkin mitgeteilt, Russland verfüge über "einige Materialien, die auf eine westliche Spur bei der Organisation und Durchführung dieses terroristischen Aktes hinweisen". Präsident Wladimir Putin machte ebenfalls "die Angelsachsen" für den Vorfall verantwortlich. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sei die britische Marine an den Anschlägen beteiligt gewesen.

Mehr zum Thema - "Casus belli"? Terroranschlag auf Nord Stream kann aktuelle Machtverhältnisse in Europa untergraben

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.