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Medien: Russland und USA führen Gespräche in Ankara

Wie die russische Zeitung Kommersant berichtet, treffe sich der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergei Naryschkin, in Ankara mit einem US-Beamten. Die Delegationen beider Länder trafen sich zuletzt im Januar in Genf, um über Sicherheitsgarantien zu sprechen.
Medien: Russland und USA führen Gespräche in AnkaraQuelle: Sputnik © Pressedienst des russischen Außenministeriums

Wie die Zeitung Kommersant unter Berufung auf eine Quelle berichtet, finden in der türkischen Hauptstadt Ankara Gespräche zwischen der russischen und der US-amerikanischen Delegation statt. Die russische Delegation werde von dem Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergei Naryschkin, geführt. Die Quelle der Zeitung lehnte es ab, weitere Einzelheiten des Treffens bekannt zu geben.

Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte auf einer Pressekonferenz, er könne diese Information weder bestätigen noch dementieren. Ankara lehne es ab, sich zu den Einzelheiten der Gespräche zu äußern, wie Reuters berichtete.

Im April wurde in der Türkei der russische Pilot Konstantin Jaroschenko, der seit dem Jahr 2010 wegen Drogenschmuggels in US-Haft sitzt, gegen einen US-amerikanischen Studenten, den ehemaligen Marinesoldaten Trevor Reed, ausgetauscht. Der Student wurde im Sommer 2020 in Russland wegen eines Angriffs auf Polizeibeamte zu neun Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt.

In den ersten Monaten des bewaffneten Konflikts in der Ukraine war die Türkei auch Gastgeber für Gespräche zwischen russischen und ukrainischen Vertretern.

Seit Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine am 24. Februar haben sich die russische und die US-amerikanische Delegation nicht mehr getroffen. Das letzte persönliche Gespräch zwischen den beiden Ländern fand am 10. Januar in Genf statt, bei dem die russischen Forderungen an die USA nach Sicherheitsgarantien erörtert wurden. Im selben Monat trafen sich Vertreter Russlands, der NATO und der OSZE, sie konnten sich jedoch nicht auf die wichtigsten Punkte einigen.

Mitte Juni erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow, die Beziehungen Russlands zu den USA seien auf dem Nullpunkt angelangt und es gebe keinen Dialog zwischen den beiden Staaten.

Später führten der russische Außenminister Sergei Lawrow und US-Außenminister Antony Blinken ein Telefongespräch, in dem sie den Austausch inhaftierter Bürger beider Länder – des russischen Geschäftsmanns Wiktor But gegen die US-Amerikaner Paul Whelan und die Basketballspielerin Brittney Griner – erörterten. Danach berichteten sowohl die US-amerikanische als auch die russische Seite, dass die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Washington weiterhin auf unterschiedlichen Wegen erfolge.

Ende September berichtete die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, dass Russland und die Vereinigten Staaten die Möglichkeit einer persönlichen Sitzung des bilateralen Beratenden Ausschusses für den Vertrag über die Begrenzung strategischer Waffen (SNV-III oder New START) prüfen.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.