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Indische Politiker empört über "rassistische" Karikatur im Magazin "Spiegel"

Das Magazin "Der Spiegel" hat eine Karikatur veröffentlicht, in der die wachsende Bevölkerung in Indien auf die Schippe genommen wird. Das Land hat nun selbst China eingeholt. Indische Politiker bezeichneten die Karikatur als "rassistisch" und sehen darin eine Demütigung des Landes.
Indische Politiker empört über "rassistische" Karikatur im Magazin "Spiegel"Quelle: AFP © Arun SANKAR

Indiens Minister für Elektronik und Informationstechnologie Rajeev Chandrasekhar hat das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel für eine "rassistische" Karikatur kritisiert. Darin wird Indien als bevölkerungsreichste Nation dargestellt, die nun von China überholt wurde. Der Minister äußerte sich diesbezüglich wie folgt:

"Es ist nicht klug, gegen Indien unter Premierminister @narendramodi zu wetten ... In ein paar Jahren wird Indiens Wirtschaft größer sein als die von Deutschland."

Kanchan Gupta, leitender Berater des Ministeriums für Information und Rundfunk, twitterte seinerseits:

"Hallo Deutschland, das ist unverschämt rassistisch. Der Spiegel karikiert Indien auf diese Weise, und das hat keine Ähnlichkeit mit der Realität. Ziel ist es, Indien herunterzumachen und sich bei China einzuschmeicheln."

Die Karikatur zeigt einen überfüllten, alten indischen Zug mit unzähligen Fahrgästen auf dem Dach. Auf einem parallelen Gleis ist ein schnittiger chinesischer Hochgeschwindigkeitszug mit nur zwei Fahrern zu sehen, die verwundert auf den indischen Zug blicken. Nach den am Montag veröffentlichten Hochrechnungen der Vereinten Nationen hat Indien eine Bevölkerung von 1.425.775.850 Menschen und übertrifft damit zum ersten Mal China.

Letzte Woche schrieb Baijayant Panda, ein Parlamentsabgeordneter und Sprecher der regierenden Bharatiya Janata Party, eine Kolumne in der Hindustan Times, in der er den westlichen Medien vorwarf, Indien gegenüber Vorurteile zu hegen. Panda beschuldigte sie, Indiens Fortschritte zu ignorieren: "Seltsam ist, dass die Objektivität aufgegeben wird, um ein vorgegebenes Narrativ zu verfolgen."

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