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Kreml begrüßt Rückführung des Tech-Riesen Yandex

Das in den Niederlanden registrierte Unternehmen Yandex N.V. erklärte sich bereit, das Geschäft in Russland für 475 Milliarden Rubel (rund fünf Milliarden Euro) zu verkaufen. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, begrüßte die Vereinbarung.
Kreml begrüßt Rückführung des Tech-Riesen YandexQuelle: Legion-media.ru © Mateusz Slodkowski / SOPA Images

Yandex N.V. mit Sitz in Amsterdam hat eine Vereinbarung über den Verkauf ihres russischen Geschäfts für 475 Milliarden Rubel (rund fünf Milliarden Euro) an ein Konsortium, bestehend aus Privatinvestoren und den Managern des Unternehmens, getroffen. Die Yandex N.V. wird nun nicht mehr die Muttergesellschaft des russischstämmigen Tech-Riesen Yandex sein. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow äußerte sich diesbezüglich wie folgt:

"Natürlich ist es für uns wichtig, dass das Unternehmen seine Arbeit in diesem Bereich fortsetzt. In dieser Hinsicht können wir die Einigung über den Verkauf, die die Aktionäre erzielt haben, nur begrüßen. Haupteigentümer bleibt das russische Management des Unternehmens."

Peskow wurde gefragt, ob das Geschäft mit der Präsidialverwaltung abgestimmt wurde, ob es Konsultationen gab und wenn ja, welche Art von Konsultationen. Darauf antwortete der Kreml-Sprecher:

"Es gibt keine Verpflichtung, solche Geschäfte mit der Präsidialverwaltung zu koordinieren. Dies ist eine reine Angelegenheit des Unternehmens, der Unternehmensvereinbarungen. Wir wissen, dass die Verhandlungen lange gedauert haben und nun abgeschlossen sind, was wir begrüßen."

Überdies bezeichnete Dmitri Peskow Yandex als "einen der nationalen Champions in der High-Tech-Wirtschaft" und eines der größten Unternehmen Russlands. "Es handelt sich um ein Unternehmen, das vielen begabten Menschen Arbeit bietet. Viele junge Menschen suchen Arbeit bei Yandex", so der Sprecher weiter.

Wie Wadim Winogradow, Dekan der juristischen Fakultät der Wirtschaftshochschule Moskau und Mitglied des Regionalen öffentlichen Zentrums für Internettechnologien (ROZIT), in einem Gespräch mit der Zeitung Iswestija anmerkte, werde dies eine neue Etappe in der Entwicklung von Yandex und eine wichtige Entscheidung für ganz Russland sein. Der Experte betonte, dass "sich im Grunde genommen für das Unternehmen nichts ändern" werde. Die Gerüchte über die Verstaatlichung von Yandex hätten sich nicht bewahrheitet. Er unterstrich:

"Yandex bleibt ein privates, unabhängiges und öffentliches Unternehmen, keiner der Miteigentümer der Aktien hat Anteilsmehrheit."

Winogradow erinnerte daran, dass das Management den größten Anteil an dem Unternehmen besitze. Darüber hinaus seien die Befugnisse der Manager erweitert worden, sie würden weiterhin das Unternehmen leiten und sich der Gruppe der privaten Investoren anschließen. Weiter hieß es:

"Das gesamte Managementteam und der CEO bleiben gleich. Dies ist für Russland auch wichtig, denn Yandex wird zu einem Beispiel für ein großes privates Technologieunternehmen, das sich in Russland erfolgreich entwickeln und mit ausländischen Plattformen und Technologien konkurrieren kann."

Die neue Muttergesellschaft der Gruppe wird anstelle der Yandex N.V. die Aktiengesellschaft Yandex mit Sitz im Gebiet Kaliningrad sein.

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