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Sacharowa über Deutschland: Keine einheitliche Macht – Medien erhalten Demokratie-Illusion aufrecht

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums wies darauf hin, dass es keine Kommentare von deutschen Beamten zu der Aufzeichnung des deutschen Militärgesprächs gibt. Sie glaubt, dass dies auf das Fehlen einer einheitlichen Macht im Land zurückzuführen ist.
Sacharowa über Deutschland: Keine einheitliche Macht – Medien erhalten Demokratie-Illusion aufrechtQuelle: Sputnik © Sergei Gunejew

Das Fehlen von Kommentaren deutscher Regierungsvertreter zur Audioaufnahme des deutschen Militärgesprächs zeigt den Mangel an einheitlicher Macht im Land, und der Sinn der Massenmedien im Land ist es, die Illusion einer demokratischen Volksherrschaft aufrechtzuerhalten. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa auf ihrem Telegram-Kanal.

Sacharowa machte darauf aufmerksam, dass "Kommentare aus deutschen Regierungsstrukturen bezüglich der Audioaufzeichnung des deutschen Militärgesprächs" nicht von offiziellen Vertretern, sondern von den Medien mit Verweisen auf ungenannte Quellen kommen oder "einen ungeheuerlich multidirektionalen Charakter haben". Sacharowa schrieb:

"Überraschend? Ganz und gar nicht. Was zeigt uns das? Den Mangel an einheitlicher Macht in Deutschland. Die Eliten, die Regierung und das Volk haben keine Verantwortung füreinander, kein Feedback. Das ist ein direkter Beweis für den Mangel an Demokratie."

Ihrer Meinung nach zeigt es auch, dass "die einzige Daseinsberechtigung der Medien in Deutschland darin besteht, die Illusion einer demokratischen Volksherrschaft aufrechtzuerhalten". Die Diplomatin stellte fest:

"Alle Informationen werden verzerrt, ihre Darstellung wird gelenkt, und die Verantwortung wird den Behörden entzogen."

Sacharowa fügte hinzu:

"Es gibt eine für den deutschen Wähler unsichtbare (und unbekannte) Kraft innerhalb des Staatsapparates, die jetzt Deutschland regiert ... ein Schattenstaat."

Sie wies darauf hin, dass die deutschen Bürger jetzt "eine einmalige Chance haben, sich selbst zu retten – um an dieser Schnur zu ziehen und die offiziellen Stellen dazu zu bringen, direkt darüber zu sprechen, was in Deutschland vor sich geht, worum es in diesem Gespräch geht, wohin sich das Land entwickelt und wer es führt".

Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Besuch in Italien auf die Frage eines dpa-Korrespondenten geantwortet, dass in Deutschland eine gründliche, intensive und schnelle Untersuchung im Zusammenhang mit der Veröffentlichung eines Mitschnitts des Gesprächs zwischen deutschen Militäroffizieren laufe.

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