Meinung

Gendern beim US-Militär: Wie sich die einstige Militärmacht mit der Woke-Ideologie selbst zerstört

In den USA hat die Woke-Ideologie nun auch die einst angesehene Air Force Academy infiltriert. Dort sind die angehenden Offiziere nun angehalten, gendergerecht zu sprechen und "Mikroaggressionen" zu vermeiden, indem Begrifflichkeiten wie "ihr Typen" oder auch "Terroristen" nicht mehr verwendet werden. Somit geht die Entmannung im Namen der woken Minderheit zulasten der einstigen Militärmacht weiter.
Gendern beim US-Militär: Wie sich die einstige Militärmacht mit der Woke-Ideologie selbst zerstörtQuelle: Gettyimages.ru © Michael Ciaglo

Von Désirée Stella Lambert 

Konservative US-Amerikaner zweifeln zunehmend an der Wehrhaftigkeit ihres Militärs. Lag die Sicherheit der Vereinigten Staaten einst in den Händen starker Männer und Frauen in Uniform, finden sich innerhalb US-militärischer Reihen statt ihrer heute hingegen vermehrt kampfunfähige "woke" Gesinnungsgehilfen einer fragwürdigen Identitätspolitik. So werden unter der Regierung von US-Präsident Joe Biden die Doktrinen der traditionellen Kriegsführung – sogar auf Ausbildungsebene – durch Doktrinen der Vielfalt, Gleichberechtigung, Integration und gendergerechter Sprache ersetzt. 

Das jüngste Beispiel für die von der Politik forcierte stückweise Entmilitarisierung der Streitkräfte kommt von der United States Air Force Academy, die ihre Kadetten Berichten zufolge nun daran hindert, geschlechtsspezifische Begriffe wie "Mama" und "Papa" zu verwenden. In einem "Diversitäts- und Eingliederungstraining" werden die Kadetten der in Colorado ansässigen Akademie stattdessen geschult eine "integrative Sprache" zu verwenden, die es ihnen unter anderem auch verbietet, Menschen als "Terroristen" zu bezeichnen, wie aus einer von der militärischen Eliteschule zu Schulungszwecken verwendeten Präsentation hervorgeht, die RT DE vorliegt.

Zum Beispiel wird "Partner" der Präsentation zufolge als bessere Alternative zu "Freund" oder "Freundin" angesehen. Begriffe wie "Eltern", "Betreuer" und "Vormund" sind "Mama" oder "Papa" vorzuziehen. Um "inklusiv" zu sein wird den Kadetten überdies empfohlen, auf Formulierungen wie "farbenblind", oder dass "wir alle nur Menschen sind" zu verzichten. Auch sogenannte "Mikroaggressionen" seien zu vermeiden, indem Begrifflichkeiten wie "ihr Typen" oder auch "Terroristen" durch Begriffe ersetzt werden, die als "weniger beleidigend" gelten, heißt es in der Präsentation, die von dem republikanischen Abgeordneten Mike Waltz, Afghanistanveteran und lautstarker Kritiker des "woken" US-Militärs, zuerst an Fox News weitergegeben wurde.

Mit der Anweisung, dass die angehenden Offiziere der US-Luftwaffe Terroristen unter der Biden-Regierung skurrilerweise nicht mehr als das bezeichnen dürfen, was sie sind, hat man bei den US-Streitkräften somit nun Pronomen über die Potenz gestellt. Das sehen die Herren und Damen divers der woken Militärgemeinde natürlich anders. Es sei die Vermittlung von Vielfalt und Integration, die "entscheidend für die Entwicklung von Kämpfern" sei, "die darauf vorbereitet sind, die USAF (United States Air Force) mit Charakter zu führen", und eben nicht die Vermittlung traditioneller Werte, heißt es in der Präsentation weiter. 

Doch mit solch einem Unterricht entfernt sich die einst angesehene Air Force Academy zunehmend von ihrem ursprünglichen Ausbildungsauftrag – den angehenden Offizieren beizubringen, sowohl die Nation als auch die Verfassung zu schützen und zu verteidigen. Stattdessen wird nunmehr darauf geachtet, geschlechtsspezifische Ausdrücke zu vermeiden, um nicht "beleidigend" zu sein. Ob die von der Militärschule gelehrte woke US-Militärdoktrin auch erfolgreiche Soldaten hervorbringt, bleibt jedoch zu bezweifeln. 

Lediglich klar ist, dass das US-Militär unter der Führung von Joe Biden sich einstweilen vermutlich weiterhin von der Wokeness übermannen und von einem Haufen schlechter Ideen schwächen lässt, die nur einen winzigen Prozentsatz der US-Amerikaner ansprechen. Denn statt sich gegen den woken Wahnsinn zu wehren, kauern die guten Führungskräfte des US-Militärs offenbar lieber in ihren Schützengräben und haben Angst, sich öffentlich gegen diejenigen zu stellen, die ihre Streitkräfte entmannen. Soldaten, die echte Männer waren und Kriege kämpften gibt es heute scheinbar nicht mehr. Auch nicht solche die wussten, weshalb beim Militär ein harter Umgang herrschte.

Wer also wird die USA künftig verteidigen? Das aufgeweckte US-Marine Corps? Die gendersprechende Air Force? Die Heulsusen der US-Navy? Vor deren woker "Manneskraft" fürchten sich Amerikas Feinde ganz bestimmt. 

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