Nordamerika

Macht Schluss mit dem Imperium – Friedenskundgebung in Washington geplant

Bisher gibt es keine allzu großen Proteste gegen den Krieg, den die NATO in der Ukraine führt. Das könnte sich ändern, denn Anzeichen dafür gibt es in den USA. Am 19. Februar gibt es eine Kundgebung in Washington, D.C. in einer erstaunlichen Breite und deren Forderungen deutlich sind.
Macht Schluss mit dem Imperium – Friedenskundgebung in Washington geplant

In der US-amerikanischen Hauptstadt ist für den 19. Februar eine große Friedenskundgebung ankündigt. Die Rednerliste für Washington, D.C. garantiert, dass weite Teile der Friedensbewegung in den USA an den Protesten teilnehmen werden. Zusätzlich zu der zentralen Kundgebung und Demonstration sind auch in weiteren US-Städten Protestveranstaltungen angesetzt.

Neben den Politikern Ron Paul (Republikaner) sowie Tulsi Gabbard und Dennis Kucinich, dem ehemaligen Bürgermeister von Cleveland, (beide von den Demokraten)und schließlich der mehrmals als Kandidatin der US-Grünen angetretenen Jill Stein findet man auch Scott Ritter als ehemaligen UN-Waffeninspekteur. Außerdem dabei sind der Music-Producer Su-Preme von der Hip-Hop-Band Wu-Tang Clan und eine ganze Reihe von Journalisten und Friedensaktivisten – wie etwa Chris Hedges, Max Blumenthal, Jimmy Dore, Garland Nixon und Ann Wright. Das bedeutet, sowohl der konservative als auch der linke Flügel der Friedensbewegung werden vertreten sein.

Die Liste der Forderungen ist ebenso beeindruckend, sie umfasst insgesamt zehn Punkte. Keinen Penny mehr für den Krieg in der Ukraine lautet die erste Forderung. Dann werden Verhandlungen gefordert, wobei insbesondere die USA in die Pflicht genommen werden:

"Die USA haben die Krieg in der Ukraine mit einem Putsch gegen ihre demokratisch gewählte Regierung 2014 ausgelöst, und dann im März ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine sabotiert. Ein unmittelbarer Waffenstillstand und Diplomatie, den Krieg zu beenden, sind anzustreben."

Weiter heißt es, die durch den Krieg ausgelöste Inflation soll dadurch beendet werden. Die NATO soll aufgelöst werden. Die USA sollen auf nukleare Erstschläge verzichten. Das Budget des Pentagon soll halbiert werden, die CIA und das gesamte Netz an Geheimdiensten aufgelöst, die US-Militärbasen weltweit geschlossen, die bürgerlichen Rechte wiederhergestellt werden. Und zu Guter Letzt heißt es auch noch: Freiheit für Julian Assange!

Das Bündnis "Rage against the War Machine" existiert schon länger und organisierte unter anderem im Jahre 2019 einen Marsch zum das Pentagon. Diesmal finanziert es sich über das Spendenportal GiveButter.com. Von den angestrebten 68.000 US-Dollar zur Finanzierung des Ganzen sind bereits 45.964 Dollar erreicht.

Unter dem Twitter-Account des Aufrufes kann man nachverfolgen, dass in den USA ähnliche Spaltungsversuche unternommen wurden und werden, wie sie auch in Deutschland bekannt sind. Einmal, weil libertäre, in einem anderen Fall, weil linke Redner beteiligt sind. Oder die ganze Veranstaltung sei nicht schwarz genug. Aber es finden sich auch deutliche Antworten auf solche Versuche, beispielsweise von der bekannten Journalistin Caitlin Johnstone:

"Das ist eine beeindruckende Liste. Wenn ich ein Bundesagent wäre oder ein Propagandist oder ein schnüffelnder Idiot des Empire, würde ich sicher alles tun, was ich kann, um dieses Ereignis in ein schlechtes Licht zu rücken."

"Jesus! Können wir nicht alle mal unsere Egos abstellen, den Reinheitstest streichen, zusammenkommen und gegen diese Psychos demonstrieren, die versuchen, den dritten Weltkrieg anzufangen?

Ist das zu viel verlangt, um den Planeten zu retten?

Gute Nacht!"

Historische Untersuchungen haben übrigens belegt, dass der Erfolg der Bewegung gegen den Vietnamkrieg im vergangenen Jahrhundert vor allem darauf beruhte, dass sich in diesem Fall das studentische Milieu mit der konservativen Landbevölkerung einig wusste. Vor diesem Hintergrund lässt die aktuelle politische Breite der bevorstehenden Veranstaltung hoffen.

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