Russland

Auto mit Schriftsteller Sachar Prilepin explodiert im Gebiet Nischni Nowgorod

Russische Medien berichten über einen Mordanschlag auf den bekannten Schriftsteller Sachar Prilepin. Demnach wurde sein Wagen in der Nähe der Stadt Nischni Nowgorod gesprengt. Nach vorläufigen Angaben erlitt der Co-Vorsitzende der Partei Gerechtes Russland Verletzungen.

Der bekannte russische Schriftsteller und Co-Vorsitzende der Partei Gerechtes Russland – Für die Wahrheit, Sachar Prilepin, hat offenbar einen Mordanschlag überlebt. Sein Wagen explodierte am Samstag auf einer Autobahn im Gebiet Nischni Nowgorod. Nach vorläufigen Angaben erlitt Prilepin Verletzungen. Sein Fahrer kam ums Leben. Andere Opfer wurden nicht gemeldet.

Einzelheiten des Zwischenfalls waren zunächst nicht bekannt. Die Agentur TASS berichtete jedoch unter Berufung auf eine Quelle, dass der Sprengsatz unter dem Auto befestigt worden sei. Aufgrund der Sprengkraft wird vorläufig angenommen, dass es sich um zwei Kilogramm TNT handelt. Prilepin sei nach der Explosion mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Er habe Verletzungen an beiden Beinen erlitten, hieß es von ärztlicher Seite. Im Wagen soll sich auch die Tochter des Schriftstellers befunden haben, die aber kurz vor der Explosion ausgestiegen sei.

Der Gouverneur des Gebiets Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, gab bekannt, dass der Schriftsteller "in Ordnung" sei. Die Sicherheitsbehörden seien gerade dabei, die Umstände des Zwischenfalls zu klären. Später gab das Innenministerium die Festnahme eines Verdächtigen bekannt, der an dem mutmaßlichen Mordanschlag auf Prilepin beteiligt sein könnte. 

Die Verantwortung für die Explosion übernahm die Gruppierung Atesch, die sich auf Telegram als "Militärbewegung von Ukrainern und Krim-Tataren" präsentiert. Nach eigenen Angaben habe die Gruppe seit Anfang dieses Jahres Prilepin verfolgt. Er sei ein stümperhafter Schriftsteller und schlechter Mensch.

Auf den mutmaßlichen Mordanschlag auf den politisch aktiven Schriftsteller reagierte inzwischen die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Sie warf den USA und den anderen NATO-Ländern vor, eine neue internationale Terrorzelle großgezogen zu haben. Sie verglich die ukrainische Regierung mit Osama bin Laden und der Terrormiliz Islamischer Staat.    

"Die USA und Großbritannien sind dafür direkt verantwortlich. Wir beten für Sachar."

Kremlsprecher Dmitri Peskow wollte die Frage von Journalisten, ob Moskau den Zwischenfall für einen Mordanschlag auf den Schriftsteller seitens der Ukraine halte, zunächst nicht kommentieren. Er rief dazu auf, offizielle Informationen der russischen Sicherheitsbehörden abzuwarten. 

Mehr zum Thema – NBC-Journalist Keir Simmons auf ukrainische "Todesliste" gesetzt

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.