Wirtschaft

China warnt: Die globale Finanzblase könnte platzen

Ein hochrangiger Beamter der chinesischen Bankenaufsichtsbehörde hat gewarnt, dass die geldpolitischen Fehltritte von Zentralbanken weltweit sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern zu einem Platzen der globalen Finanzblase führen könnten.
China warnt: Die globale Finanzblase könnte platzenQuelle: www.globallookpress.com © dpa

Einem Bericht der US-Finanznachrichtenseite Bloomberg zufolge hat ein hochrangiger Beamter der Bankenaufsichtsbehörde in der Volksrepublik China (CBIRC: China Banking and Insurance Regulatory Commission) davor gewarnt, dass die jüngsten Zinserhöhungen der Entwicklungsländer zu einem Platzen der globalen Finanzblase führen könnten.

Die beispiellosen geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der Industrieländer haben diese Blase vergrößert, sagte Tao Liang, einer der vier Stellvertretenden Vorsitzenden der CBIRC, am Samstag auf dem Internationalen Finanzforum in Beijing.

Er sagte, die Industrieländer würden an den ultraniedrigen Zinssätzen festhalten, selbst wenn sich für die Schwellenländer dadurch deren Kreditkosten erhöhen, was zu einer Neubewertung der globalen Vermögenswerte führen könne. Laut Tao könne dies enorme Ausstrahlungseffekte haben, die zu einem weiteren Anstieg der globalen Verschuldung führen und die Wahrscheinlichkeit von Finanzmarktblasen und Inflation erhöhen.

Laut Liang müssten die Länder die Finanzregulierung koordinieren und die Überwachung der grenzüberschreitenden Fondsströme verbessern, und die Schwellenländer müssten wachsende Risiken durch die großen Bewegungen des sogenannten heißen Geldes verhindern.

Liang ging noch weiter und sagte, dass die Volksrepublik China es geschafft habe, das Risiko in Bezug auf neue versteckte lokale Staatsschulden einzudämmen und ebenso das Risiko von Blasen auf dem Immobilienmarkt zu bremsen. Die Verschuldung im chinesischen Finanzsektor wäre gesunken, während gleichzeitig die "ungeordnete Expansion" des Kapitals eingedämmt wurde.

Liangs Kommentare sind nur eine nahezu wortwörtliche Wiederholung dessen, was bereits sein Vorgesetzter, der Vorsitzende der China Banken- und Versicherungsaufsichtsbehörde (CBIRC) Shuqing Guo während eines Briefings am 1. März angemahnt hatte.

Laut einem Bericht des US-Finanznachrichtensenders CNBC im März hatte bereits Shuqing betont, dass er "sehr besorgt" über die Risiken sei, die sich aus den Blasen an den globalen Finanzmärkten und im Immobiliensektor des Landes entwickelten. Er hatte weiter davor gewarnt, dass die Blasen an den US-amerikanischen und europäischen Märkten platzen könnten, weil ihre scheinbaren Aufschwünge in die entgegengesetzte Richtung zu ihren dem tatsächlich zugrundeliegenden Volkswirtschaften verliefen und sie "früher oder später" mit Korrekturen konfrontiert sein werden.

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